USA:Klimawandel-Leugner leitet Umweltbehörde

Als Generalstaatsanwalt hat Scott Pruitt die Umweltbehörde bereits mehrmals verklagt. Das hindert Donald Trump aber nicht daran, ihn auf diesen Kabinettsposten zu berufen. Einen Ex-General macht er zum obersten Heimatschützer.

Der künftige US-Präsident Donald Trump hat am Mittwoch mehrere wichtige Posten besetzt. Der Generalstaatsanwalt des Bundesstaates Oklahoma, Scott Pruitt, soll Leiter der Umweltschutzbehörde EPA werden. Der Ex-General und Irak-Veteran John Kelly soll künftig dem Heimatschutzministerium vorstehen. Während Pruitt dafür bekannt ist, dass er wissenschaftliche Beweise für die Erderwärmung leugnet, gilt Kelly als starker Verfechter des Grenzschutzes. Im Süden Floridas hat der 66-Jährige bereits regelmäßig mit der Heimatschutzbehörde zusammengearbeitet, um Netzwerke von Schleppern aufzudecken, die Migranten illegal in die USA schleusen. Zuletzt war Kelly der Aufseher des Gefangenenlagers Guantánamo.

Der Republikaner Pruitt hat indes in der Justiz Karriere gemacht. Als Anwalt von Oklahoma hatte er die EPA wiederholt darauf verklagt, Auflagen zum Umweltschutz und zum Schutz der öffentlichen Gesundheit zurückzunehmen. Nun wird er Chef eben dieser Behörde, der er ehemals eine "aktivistische Agenda" vorwarf. Der 48-Jährige setzt sich dafür ein, dass fossile Energieträger gefördert werden. Er leugnet den Klimawandel und dass vom Menschen verursachte Emissionen dafür verantwortlich sind.

Als Leiterin der Behörde für Kleinunternehmen holt Trump die frühere Wrestling-Managerin und Gründerin einer Sport-Unterhaltungs-Firma, Linda McMahon, in sein Kabinett. Sie hatte sich zweimal erfolglos um einen Senatssitz beworben und ist eine einflussreiche Geldgeberin der Republikaner, die Trumps Wahlkampf unterstützte.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: