USA:Guter Grapscher, böser Grapscher

US-Senator Franken tritt zurück. Sein Fall zeigt, wie stark Parteipolitik die Bewertung von sexueller Belästigung bestimmt.

Von Hubert Wetzel, Washington

Es tröstete Al Franken ganz offensichtlich nicht, dass er nicht der Letzte sein wird, den seine Vergangenheit die Karriere kostet. Denn, das machte der demokratische US-Senator klar, als er am Donnerstag seinen Rücktritt bekannt gab: Ob Erster oder Letzter - Al Franken hält sich auf jeden Fall für den Falschen. "Es ist schon ironisch, dass ich gehe, während ein Mann, der mit sexuellen Übergriffen geprahlt hat, im Oval Office sitzt und ein Mann, der Jagd auf junge Mädchen gemacht hat, für den Senat kandidiert", sagte er. Franken war einmal ein Komiker, bevor er ein Senator wurde, er kennt sich mit Ironie also aus. Auch mit bitterer Ironie.

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