USA:FBI prüft Clinton-E-Mails

Die amerikanische Bundespolizei hat neue Ermittlungen in der E-Mail-Affäre der demokratischen Präsidentschaftskandidatin angekündigt.

Das FBI hat weitere Nachforschungen zur E-Mail-Affäre der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton angekündigt. Das teilte die Behörde in einem Brief an Abgeordnete mit, aus dem mehrere Medien sowie der Republikaner Jason Chaffetz zitierten. In dem Brief von FBI-Chef James Comey hieß es, es seien im Zuge einer anderen Ermittlung weitere E-Mails von Clinton aufgetaucht, die vertrauliche Inhalte enthalten könnten. Es werde geprüft, ob dies für Clintons Fall eine maßgebliche Rolle spiele. Wie US-Medien berichteten, stammen die E-Mails nicht von Clinton selbst. Sie seien aufgetaucht, als das FBI Vorwürfe gegen den früheren Abgeordneten Anthony Weiner geprüft habe, berichtete der Sender Fox News. Die New York Times schrieb, die E-Mails seien entdeckt worden, nachdem die Behörden Geräte von Weiner und seiner Frau Huma Abedin beschlagnahmt hatten. Die Behörden hatten im September Vorermittlungen gegen Weiner eingeleitet, weil er anzügliche Bilder an eine Minderjährige geschickt haben soll. Abedin hatte sich im August von ihm getrennt. Sie ist eine der wichtigsten Beraterinnern Clintons. Clinton hatte in ihrer Zeit als Außenministerin E-Mails auch über einen privaten und nicht gesicherten Server verschickt. Dies kann strafbar sein. Das FBI hatte seine Ermittlungen im Juli abgeschlossen und empfohlen, keine Anklage gegen die Demokratin zu erheben. Unterdessen veröffentlichte das Enthüllungsportal Wikileaks bisher unbekannte E-Mails, die neues Licht auf das Geschäftsgebaren der Clinton-Familie werfen. Die offenbar von Hackern geknackten privaten E-Mails legen nahe, dass Bill Clinton, Ex-Präsident und Ehemann der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton, als Vorsitzender der wohltätigen Clinton-Stiftung Millionen aus profitorientierten Tätigkeiten einnahm. Im Kern der Enthüllungen, die am Donnerstag bekannt wurden, steht eine E-Mail von Bill-Clinton-Berater Douglas Band von 2011. Er schreibt, er habe dem Ex-Präsidenten "profitorientierte Tätigkeiten für mehr als 50 Millionen Dollar" vermittelt. In der E-Mail erläutert Band seine Tätigkeit zum Eintreiben von Finanzmitteln - für die gemeinnützige Clinton-Stiftung wie den Ex-Präsidenten persönlich.

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