US-Wahlkampf:Gestern Erneuerer, heute von gestern

Erste Republikaner ziehen ihre Bewerbung fürs Weiße Haus zurück: der libertäre Rand Paul, einst als der coolste Konservative gefeiert, und der erzkonservative Rick Santorum.

Von Sacha Batthyany, Washington

Einst galt er als Erneuerer der Partei, als der coolste Konservative, das Time Magazine hievte ihn auf den Titel und nannte ihn den "interessantesten Mann der Politik": Rand Paul, gelernter Augenarzt, Senator von Kentucky, hat nach dem Caucus in Iowa bekanntgegeben, seine Bewerbung ums Weiße Haus zurückzuziehen. Er kam auf unter fünf Prozent der Wählerstimmen, lag am Ende zwar vor Jeb Bush, was vor einem halben Jahr noch beachtlich gewesen wäre, inzwischen aber nichts mehr zählt. Vor allem aber wurde Paul den hohen Erwartungen an seine Kandidatur nie gerecht. Auch der erzkonservative Ex-Senator Rick Santorum, bekannt für seine öffentliche Abneigung gegen Homosexuelle, zudem ein erbitterter Abtreibungsgegner, der vor vier Jahren in Iowa noch gegen Mitt Romney siegte, gab bekannt, aus dem Rennen auszusteigen. Er hatte einen aufwendigen Wahlkampf betrieben und alle 99 Counties des Bundesstaates bereist. Doch es nutzte alles nichts, der Mann aus Pennsylvania holte am Ende nur ein Prozent der Stimmen.

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