US-Wahl:"Wer sich von einem Tweet aus der Fassung bringen lässt ...

The 2016 Democratic National Convention

Hillary Clinton bei ihrer Rede in Philadelphia.

(Foto: Bloomberg)

... dem sollten wir keine Nuklearwaffen anvertrauen." Hillary Clintons Angriffe auf Donald Trump und was sie bedeuten. Die besten Zitate.

Deutlich - und gewitzt - wie nie zuvor hat die Demokratin Hillary Clinton ihren Rivalen Donald Trump angegriffen. Die besten Zitate ihrer Parteitagsrede.

  • "Wer sich von einem Tweet aus der Fassung bringen lässt, dem sollten wir keine Nuklearwaffen anvertrauen."
  • "Donald Trump sagte, und das ist ein Zitat: 'Ich weiß mehr über ISIS, als es unsere Generäle tun.'" (Pause) "Nein, Donald, das tust du nicht."
  • "Donald Trump möchte Amerika wieder großartig machen. Nun, er könnte damit anfangen, indem er wieder Sachen in Amerika machen lässt ("make" im Sinne von Produzieren, d. Red.)."

Hillary wendet Trumps Slogan gegen ihn. Der Republikaner lässt die Produkte seiner Modelinie für Herren im Ausland produzieren. Und zwar, wie jeder Unternehmer, jeweils in dem Land, in dem die Produktionsbedingungen am günstigsten sind. Der Wahlkämpfer Trump dagegen betont in seinen Reden stets, dass Politiker tatenlos dabei zusehen, wie Geschäftsmänner die Produktion ins Ausland verlagern.

  • "Er hat die Partei der Republikaner vom Leitspruch 'Ein neuer Morgen in Amerika' zur 'Mitternacht in Amerika' geführt."

Ronald Reagan versprach mit dem Slogan "Morning in America" ein Land, das unter seiner Führung stolzer, stärker und besser werden würde. Clinton kontrastiert das mit Trumps Antrittsrede und deren düsterem, angsteinflößendem Kern.

  • "Ernsthaft? 'Nur ich kann das regeln?'"

Trump präsentiert sich als der CEO, der die Probleme der USA alleine lösen kann. So zumindest stellt es Clinton in ihrer Rede dar und wirft ihm vor, die Arbeit von Polizisten, Lehrern, Soldaten und Eltern zu vergessen. "Amerikaner lösen Probleme gemeinsam", so ihre Botschaft, die sich auch in ihrem Wahlkampf-Slogan ("Gemeinsam stärker") wiederfindet.

  • "Viele Menschen haben den Fehler gemacht, Donald Trumps Aussagen wegzuwischen, sie als die Show eines Entertainers zu entschuldigen. Sie denken, dass er diese furchtbaren Aussagen nicht ernst gemeint haben kann. (...) Aber die traurige Wahrheit ist: Es gibt keinen anderen Donald Trump ... Das ist schon alles."
  • "Am Ende kommt es darauf an, was Trump nicht verstehen will: Amerika ist bereits großartig - weil Amerika gut ist."

Auch hier greift sie Trumps Slogan auf und stellt ihn dem verbreiteten Selbstbild vieler US-Amerikaner entgegen, bereits im großartigsten Land der Welt zu leben.

  • "Fragt euch selbst: Hat Donald Trump das Naturell, um Oberbefehlshaber der Streitkräfte zu sein? Donald Trump ist schon mit dem Durcheinander eines Wahlkampfes überfordert."

Der Republikaner hatte im Wahlkampf mehrere verbale Ausfälle gegen Reporter oder Konkurenten in TV-Debatten. Clinton hält ihren Gegner angesichts seines Temperaments deshalb für unqualifiziert, Präsident zu werden. Im November entscheiden die amerikanischen Wähler, wie sie die Angelegenheit beurteilen.

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