US-Regierung:So reich sind die Mitarbeiter im Weißen Haus

Kellyanne Conway und Steve Bannon, enge Berater von Donald Trump, bei einem Treffen im Weißen Haus in Washington

Millionäre unter sich: Trumps Beraterin Kellyanne Conway, deren Vermögen zwischen elf und 44 Millionen US-Dollar beträgt, und Chefstratege Steve Bannon, dem zwischen zwölf und 53 Millionen US-Dollar gehören sollen.

(Foto: REUTERS)

Mit der amerikanischen Mittelschicht haben die Vermögen der Trump-Berater nichts zu tun.

Wenn ein Durchschnittsamerikaner zusammenrechnet, was er alles besitzt, kommt er auf genau 285 704 US-Dollar. Das haben renommierte Ökonomen in der World Wealth and Income Database berechnet. Zu diesem Vermögen können Aktien oder andere Wertpapiere genauso zählen wie Immobilien, Bankkonten oder das Bargeld im Safe:

Von solchen Beträgen ist US-Präsident Donald Trump weit entfernt - auch wenn nicht bekannt ist, wieviel Geld er mit seinen Immobiliengeschäften letztlich wirklich gemacht hat. Klar ist auch: Ähnlich reich wie Trump selbst sind viele seiner Kabinettsmitglieder und Berater. Bei ihnen war aber lange ebenfalls nicht bekannt, ob sie nun reich oder doch sehr reich sind. Das ist jetzt anders: Am Freitag begann die US-Regierung, die Vermögensverhältnisse der engsten Mitarbeiter von Präsident Trump offenzulegen. Demnach verfügt fast jeder, der im West Wing was zu sagen hat, über ein ein-, zwei- oder sogar dreistelliges Millionenvermögen:

Diese Personalauswahl steht in deutlichem Gegensatz zu Trumps Wahlkampf. Da hatte er die amerikanische Arbeiterklasse und Mittelschicht in den Mittelpunkt gestellt und auch immer wieder auf die Investmentbank Goldman Sachs geschimpft. Nach der Wahl störte es Trump jedoch nicht, ehemalige Goldman-Sachs-Banker zu seinen Beratern zu machen. Ein Beispiel: Gary Cohn, Vorsitzender des Nationalen Wirtschaftsrates, hat in seiner Zeit bei der Bank satte 250 Millionen Dollar angehäuft - konservativ geschätzt.

Das Weiße Haus hat die Dokumente selbst nicht veröffentlicht, die Journalisten von Propublica haben sie jedoch frei verfügbar ins Internet gestellt.

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