US-Präsidentschaftswahlen 2016:Jeb Bush stellt Weichen für Kandidatur

Former Florida governor Jeb Bush addresses the Wall Street Journal CEO Council in Washington

Jeb Bush, Bruder und Sohn von zwei ehemaligen Präsidenten und Ex-Gourverneur von Florida.

(Foto: REUTERS)
  • Es wird immer wahrscheinlicher, dass sich Jeb Bush als Präsidentschaftskandidat der Republikaner aufstellen lässt. Die USA wählen 2016 ein neues Staatsoberhaupt.
  • In Bushs Partei hoffen aber auch zahlreiche andere Kandidaten auf die Spitzenkandidatur.

Möglichkeit zur Kandidatur "aktiv nachgehen"

Jeb Bush, Bruder des ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush und Ex-Gouverneur von Florida, prüft die Möglichkeit bei den nächsten Wahlen als Präsidentschaftskandidat anzutreten, wie der 61-Jährige über die Sozialen Netzwerke bekannt gab:

I am excited to announce I will actively explore the possibility of running for President of the United States: https://t.co/luY4lCF2cA.

— Jeb Bush (@JebBush) 16. Dezember 2014 " />

Er werde der Möglichkeit, als Präsident zu kandidieren, "aktiv nachgehen", schreibt er bei Facebook. In den kommenden Monaten werde er durch das Land reisen und sich mit der Bevölkerung darüber unterhalten, das "Versprechen von Amerika" wiederherzustellen.

Über seine Kandidatur für die Wahlen im November 2016 war seit Wochen spekuliert worden. Unter den Konservativen werden ihm große Chancen eingeräumt. Amtsinhaber Barack Obama darf nach seiner zweiten Amtszeit nicht erneut antreten.

Viele Bewerber auf Seiten der Republikaner

"Ich habe keine Ahnung, ob ich ein guter Kandidat wäre", hatte Bush am Wochenende in einem Interview mit dem Fernsehsender ABC gesagt. "Ich hoffe, dass ich es wäre." Der mit einer gebürtigen Mexikanerin verheiratete Ex-Gouverneur vertritt bei gesellschaftlich umstrittenen Themen wie der Einwanderungspolitik eine eher moderate Linie. Dies würde Bush bei einem theoretischen Duell mit einem Demokraten um das Weiße Haus helfen, könnte ihm im republikanischen Vorwahlkampf aber den erbitterten Widerstand der erzkonservativen Tea-Party-Bewegung einbringen.

Seine Ankündigung ist jedoch noch keine formale Bewerbung um die republikanische Präsidentschaftskandidatur. Allerdings hat er damit das Rennen eröffnet. Das Feld der möglichen Präsidentschaftsanwärter ist bei den Republikanern breit. Im Gespräch sind unter anderem der Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, der texanische Senator Ted Cruz, der Senator Rand Paul aus Kentucky sowie der Kongressabgeordnete Paul Ryan, der als republikanischer Kandidat für die Vizepräsidentschaft bei den Wahlen 2012 verlor.

Kommt es zum Duell?

Sollte Jeb Bush Spitzenkandidat der Republikaner werden, käme es möglicherweise zu einem Duell zweier Polit-Dynastien. Auf der Seiten der Demokraten ist es höchst wahrscheinlich, dass die Ex-Außenministerin und ehemalige First Lady Hillary Clinton eine Bewerbung in Betracht zieht. Jeb Bush kann neben dem Rat seines Bruders auch auf die Erfahrung seines Vaters George Bush setzen, der ebenfalls US-Präsident war.

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