US-Gefangenenlager:US-Justiz veröffentlicht Namen von 55 Guantanamo-Häftlingen

Die US-Regierung hat am Freitag eine Liste von 55 Insassen des US-Gefangenenlagers Guantanamo veröffentlicht, die aus Sicht der US-Behörden freigelassen werden können.

Die US-Regierung hat am Freitag eine Liste von 55 Insassen des US-Gefangenenlagers Guantanamo veröffentlicht, die aus Sicht der US-Behörden freigelassen werden können.

Auf dieser Liste, von der die Nachrichtenagentur AFP ein Exemplar erhielt, steht unter anderem der letzte britische Guantanamo-Häftling, Shaker Aamer, dessen Freilassung von Großbritannien seit 2010 gefordert wird. Insgesamt werden in dem Gefangenenlager auf Kuba noch 167 Häftlinge festgehalten. US-Präsident Barack Obama scheiterte mit seinem ursprünglichen Ziel, das Lager aufzulösen.

Die Veröffentlichung der Liste wurde von Gefangenenhilfsorganisationen begrüßt, weil sie zur "Transparenz" beitrage. Die Organisation Amnesty International verlangte, die 55 genannten Häftlinge müssten "sofort in Länder gebracht werden, die ihre Rechte anerkennen". Nicht für alle Guantanamo-Häftlinge gibt es aufnahmewillige Staaten.

Das Lager auf einer US-Militärbasis wurde nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 eingerichtet. Etwa die Hälfte der Insassen stammt aus dem Jemen, außerdem werden in Guantanamo viele Afghanen, Algerier und Saudiaraber festgehalten.

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