US-Außenministerin:"Iran wünscht die Zerstörung Israels"

Condoleezza Rice hat auf ihrer Europa-Reise schwere Vorwürfe gegen Teheran erhoben: Die Iraner unterstützten den Terrorismus und ihr Verhalten sei ein Problem für die Völkergemeinschaft. In Paris wird Rice heute eine Grundsatzrede zur Außenpolitik halten.

"Die Iraner wünschen sich auf Grund ihrer Doktrin die Zerstörung Israels, und sie unterstützen die palästinensischen Widersacher und Terroristen", sagte Condoleezza Rice der Bild-Zeitung.

Das Verhalten der iranischen Regierung gegenüber dem eigenen Volk und dem Ausland sei ein Problem für die Völkergemeinschaft. Es gehe dabei um Atomwaffen. "Aber auch der iranischen Unterstützung des Terrorismus muss entgegengewirkt werden", sagte Rice.

Iran sei "zunehmend aus dem Tritt geraten" und halte "nicht mehr Schritt mit den Reformen, die sich jetzt den Weg durch den Nahen Osten bahnen."

Der Iran müsse verstehen, "dass er kein angesehenes Mitglied der Völkergemeinschaft sein kann, wenn er gleichzeitig seine internationalen Verpflichtungen missachtet", betonte die 50-Jährige. Sie sei überzeugt, dass die Bundesregierung beim Iran das gleich Ziel verfolge wie die USA.

Im Rahmen ihrer Europareise ist Rice inzwischen in Rom mit ihrem italienischen Amtskollegen Gianfranco Fini zusammengetroffen. Bei den Gesprächen soll es vor allem um den Irak-Konflikt, Iran und die Balkan-Staaten gehen.

Ein Treffen mit dem italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi musste wegen einer Grippe-Infektion des Regierungschefs abgesagt werden.

Am Mittag wollte Rice im Vatikan Kardinal-Staatssekretär Angelo Sodano treffen. Eine Audienz bei Papst Johannes Paul II. musste wegen dessen Erkrankung ebenfalls abgesagt werden. Anschließend fliegt die 50-Jährige nach Paris weiter, wo sie eine Grundsatzrede zur Außenpolitik halten will.

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