US-Außenminister in Südkorea:Kerry warnt Kim Jong Un vor Riesenfehler

John Kerry, U.S. Secretary of State Visits Korea

Nordkorea wolle Nahrung, keinen Führer der die "Muskeln spielen lässt": US-Außenminister John Kerry in Seoul.

(Foto: dpa)

Bei seinem Südkorea-Besuch richtet US-Außenminister Kerry deutliche Worte in Richtung Pjöngjang: Ein Raketenstart provoziere die gesamte internationale Gemeinschaft. Das bizarr-kommunistische Regime legt nach. Diesmal in Richtung Japan.

US-Außenminister John Kerry hat Nordkorea vor dem Start einer Mittelstreckenrakete gewarnt. Sollte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un beschließen, solch ein Rakete zu starten, ignoriere und provoziere er damit "bewusst die gesamte internationale Gemeinschaft", sagte Kerry in Südkoreas Haupstadt Seoul. "Das wäre ein Riesenfehler", der Pjöngjang nur weiter in die Isolation treiben würde.

Kerry bezog sich auf Hinweise, Nordkorea könnte in Kürze eine oder zwei Mittelstreckenraketen testen. Er bekräftigte zudem, die USA und der Rest der Welt würden Nordkorea niemals als "Atommacht" akzeptieren. Die nordkoreanische Bevölkerung wolle Nahrung und nicht einen Führer, "der seine Muskeln spielen lässt".

Das Regime gab unterdessen erneut eine heftige Drohung von sich: Sollte sich Japan in einen möglichen Konflikt auf der Koreanischen Halbinsel einmischen, drohe das Land "in atomaren Flammen verbrannt" zu werden. Das verbreitete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Ankündigungen Tokios, eine nordkoreanische Rakete im Falle eines Starts abschießen zu wollen, verurteilte die Agentur als "provokatorisch".

Nordkorea hatte nach einem neuerlichen Atomtest im Februar in den vergangenen Wochen wiederholt Angriffsdrohungen gegen Südkorea und die USA ausgesprochen. Obwohl Pjöngjang bislang einen Abschuss nicht offiziell angekündigt hat, rechnen viele Beobachter mit einem Raketenstart in den Tagen rund um den Geburtstag von Nordkoreas Staatsgründer Kim Il Sung am kommenden Montag.

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