Urteilsverkündung im NSU-Prozess:Ein historischer Tag in Bildern

Während über die Angeklagten geurteilt wird, warten Demonstranten auf den Richterspruch. Manche sind skeptisch, ob überhaupt alle Täter identifiziert wurden.

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Verdict in the trial of suspected NSU neo-Nazi gang member Zschaepe in Munich

Quelle: REUTERS

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Die Angeklagte Beate Zschäpe vor der Urteilsverkündung im Gerichtssaal. Sie steht zwischen ihren Verteidigern Hermann Borchert (links) und Mathias Grasel.

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Quelle: AFP

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Abdulkerim Şimşek, Sohn des vom NSU ermordeten Enver Şimşek, verfolgt die Urteilsverkündung im Gerichtssaal.

(Lesen Sie hier ein Interview mit Abdulkerim Şimşek kurz vor der Urteilsverkündung.)

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Quelle: Robert Haas

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Vor dem Strafjustizzentrum in der Nymphenburger Straße in München, in dem die Urteile verkündet werden, haben sich viele Menschen versammelt, um der Opfer des NSU zu gedenken.

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Sie zeigen Porträts der Opfer, um daran zu erinnern, wofür die Angeklagten verurteilt werden: die Ermordung von zehn Menschen.

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Die "Triorisierung beenden" fordern diese Demonstranten. Damit ist gemeint, dass der NSU nicht nur auf Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos reduziert werden solle. Auch mögliche Hintermänner und die Rolle des Verfassungsschutzes müssten ermittelt werden.

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Viele Demonstranten glauben, dass auch mit dem heutigen Urteil nicht alle Täter bestraft werden, sondern manche nicht identifiziert wurden.

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Die Jugendorganisation der "Föderation Demokratischer Arbeitervereine" (DIDF) gedenkt der Opfer des NSU und ruft zum Kampf gegen Rassismus auf.

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Die Hauptangeklagte im NSU-Prozess, Beate Zschäpe, wurde von der Polizei in einem Autokonvoi zum Gerichtsgebäude gebracht.

Verdict in the trial of suspected NSU neo-Nazi gang member Zschaepe in Munich

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Gamze Kubaşık, Tochter von Mehmet Kubaşık, den die NSU-Mörder getötet haben, kommt zur Urteilsverkündung.

Urteil im NSU-Prozess

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İsmail und Ayşe Yozgat, die Eltern des vom NSU ermordeten Halit Yozgat aus Kassel, auf dem Weg ins Gericht.

Urteil im NSU-Prozess

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In der Türkei wurde der Prozess mit großem Interesse verfolgt, das Urteil wird mit Spannung erwartet. Ali Kemal Aydın, Botschafter der Türkei in Deutschland (links) und Mustafa Yeneroğlu, ein vom türkischen Präsidenten gesandter AKP-Abgeordneter des türkischen Parlaments (rechts), im Gespräch mit Peter Küspert, dem Präsidenten des Oberlandesgerichts München.

Verdict in the trial of suspected NSU neo-Nazi gang member Zschaepe in Munich

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Mit großem Polizeiaufgebot wird das Gerichtsgebäude gesichert.

Verdict in the trial of suspected NSU neo-Nazi gang member Zschaepe in Munich

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Der Gerichtssaal vor der Urteilsverkündung. Zum Abschluss des Prozesses waren Aufnahmen verboten.

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Quelle: Robert Haas

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Auch Politiker, hier Anton Hofreiter, Vorsitzender der Bundestagsfraktion der Grünen, warten vor dem Gericht auf das Urteil.

Urteil im NSU-Prozess

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Die Rolle des Verfassungsschutzes kritisiert Hofreiter nach dem Urteil: "Der Verfassungsschutz hat die Aufklärung behindert und nicht dazu beigetragen", sagt er. "Der Verfassungsschutz hat massenhaft Akten geschreddert. Der Verfassungsschutz hat in allen Untersuchungsausschüssen gemauert."

Urteil im NSU-Prozess

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Die Pflichtverteidiger von Zschäpe, Anja Sturm und Wolfgang Heer, geben vor dem Eingang des Gerichts ein Interview. Sturm sagte, die Urteilsbegründung der Richter sei "ausgesprochen dünn". Heer kündigt an, gegen Zschäpes Verurteilung wegen Mordes Revision beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe einzulegen.

Urteil im NSU-Prozess

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Petra Pau ist die Obfrau der Linken im NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestags. Sie sagt nach dem Urteil, das Bundeskanzlerin Angela Merkel bedingungslose Aufklärung versprochen habe. "Das Versprechen ist nicht eingelöst." Noch immer existierten rechtsextreme Netzwerke. "Während wir hier stehen, ist die Gefahr von weiteren rechtsextremen Taten weiter relevant." Pau ergänzte: "Was die Aufklärung über Gerichtsverfahren hinaus betrifft, da ist noch sehr viel Luft nach oben."

Urteil im NSU-Prozess

Quelle: dpa

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Nebenklage-Anwalt Mehmet Daimagüler begrüßt die lebenslange Haft gegen Beate Zschäpe. Die Urteile gegen die Mitangeklagten Ralf Wohlleben und Andre Eminger seien aber zu milde. Bei dem ebenfalls angeklagten Carsten S. habe er sich dagegen eine Bewährungsstrafe statt der verhängten drei Jahre Jugendstrafe gewünscht. "Er hat zur Aufklärung beigetragen. Er hat tiefe Reue gezeigt", so Daimagüler. "Er würde der Gesellschaft viel mehr auf freiem Fuß nützen, wenn er in Jugendzentren über die Gefahren der rechten Szene berichten würde."

© SZ.de/dpa/mcs/saul/rus
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