Ungarn:"Große Geldmänner"

Viktor Orban und George Soros

Antisemitische Provokation? In seinen jüngsten Äußerungen zur europäischen Flüchtlingskrise verschärft der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán den Ton.

(Foto: Nicolas Armer/dpa)

Ungarns Premier vermutet hinter der Flüchtlingskrise eine Verschwörung. Jetzt attackiert er auch noch den jüdischen Finanzinvestor und Milliardär Soros.

Von Cathrin Kahlweit, Wien

Diesmal hat Viktor Orbán es gleich mit einem Rundumschlag versucht: erst bei seiner allwöchentlichen Rundfunkansprache am vergangenen Freitag im Staatsfunk, danach vor ungarischen Rechtsintellektuellen, schließlich dann bei einer Rede vor dem italienischen Kulturinstitut. Der Tenor bleibt seit Langem gleich, die Grundaussage aber verschärft sich stetig: Irregeleitete Linke und Internationalisten wollten den Nationalstaat im Allgemeinen und den ungarischen im Besonderen schwächen. Das ungarische Volk habe das Recht, zu entscheiden, ob und welche Migranten es aufnehme. Tatsächlich befinden sich - außer jenen, die wegen illegaler Grenzübertritte vor Gericht stehen - kaum noch Flüchtlinge in Ungarn. Der Zaun hat das verhindert. Ein Erfolg, laut Orbán.

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