UN-Sicherheitsrat:Vereinte Nationen entsenden 4000 weitere Blauhelme in den Südsudan

UN-Sicherheitsrat: 17.000 Blauhelme sollen das Land den Südsudan vor dem Bürgerkrieg bewahren.

17.000 Blauhelme sollen das Land den Südsudan vor dem Bürgerkrieg bewahren.

(Foto: AP)

Der UN-Sicherheitsrat hat entschieden, dass die Friedensmission aufgestockt wird. Die Truppen sollen helfen, das Land vor dem Bürgerkrieg zu bewahren.

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat die Entsendung von 4000 weiteren Blauhelmsoldaten in den Südsudan beschlossen. Damit verabschiedet das Gremium eine von den USA eingebrachte Resolution, die der Regierung in Juba mit der Verhängung eines Waffenembargos droht, sollte sie die UN-Truppen behindern.

Die Blauhelmsoldaten sollen im Südsudan für ein Ende der Kämpfe zwischen den Anhängern von Präsident Salva Kiir und den Rebellen von Riek Machar sorgen. In dem seit 2011 unabhängigen Staat war im Dezember 2013 der lange schwelende Machtkampf zwischen Kiir und seinem Vize Machar eskaliert.

Seitdem wurden bei Kämpfen und ethnisch motivierten Massakern zehntausende Menschen getötet und Millionen weitere vertrieben. Unter internationalem Druck einigten sich die Rivalen schließlich auf eine Machtteilung, doch die Einheitsregierung zerbrach Anfang Juli nach nur wenigen Tagen.

Eine Million Menschen auf der Flucht

Inzwischen sind 13.500 Soldaten der UN im Südsudan stationiert. Es gelingt ihnen allerdings bisher nicht, das Land zu befrieden. 4000 weitere sollen nun helfen, einen Bürgerkrieg zu verhindern. Ihre Aufgabe sei es, die Hauptstadt Juba, den Flughafen und andere wichtige Einrichtungen zu bewachen sowie die Bevölkerung zu schützen, begründet der Sicherheitsrat die Aufstockung des Mandats. Das gesamte Mandat wurde bis Mitte Dezember verlängert.

Die deutsche Welthungerhilfe geht davon aus, dass die Hälfte der Bevölkerung des Landes inzwischen auf humanitäre Hilfe angewiesen ist. Das UNO-Flüchtlingshilfswerk teilt mit, dass innerhalb des Südsudan 1,6 Millionen Menschen auf der Flucht sind - 930.000 Menschen seien in Nachbarländer entkommen. In den Aufnahmeländern seien kaum noch Mittel vorhanden, um die geflohenen Südsudanesen zu versorgen. Viele Transitlager seien überfüllt, die Gefahr von Epidemien steige.

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