UN-Sicherheitsrat:Deutschland redet mit

Deutschland sitzt in den Jahren 2019 und 2020 wieder als nicht-ständiges Mitglied im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Außenminister Heiko Maas war eigens nach New York gereist, um der deutschen Kandidatur Nachdruck zu verleihen.

Deutschland sitzt in den Jahren 2019 und 2020 wieder als nicht-ständiges Mitglied im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. 184 von 190 UN-Mitgliedstaaten stimmten am Freitag dafür, Deutschland für die kommenden zwei Jahre in das mächtigste Gremium der Organisation aufzunehmen. Zwei Länder enthielten sich, vier stimmten mit Nein. Deutschland hatte eine Mehrheit von 126 Stimmen benötigt. Bundesaußenminister Heiko Maas sprach von einem "traumhaften Ergebnis" und einem Vertrauensbeweis. Der SPD-Politiker sagte, "wir wollen uns nicht wegducken, sondern wir werden auch in schwierigen Entscheidungen Farbe bekennen". Ziel sei es, "Krisen gar nicht erst entstehen zu lassen". Maas war am Donnerstag eigens nach New York gereist, um der deutschen Kandidatur Nachdruck zu verleihen. Seit dem Verzicht Israels auf eine Bewerbung galt die Wahl Deutschlands jedoch praktisch als gesichert. Neben den fünf ständigen Mitgliedern USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien werden zehn Staaten für zwei Jahre als nicht-ständige Mitglieder gewählt, in jedem Jahr fünf. Neben Deutschland wurden am Freitag Belgien, Südafrika, Indonesien und die Dominikanische Republik gewählt. Bolivien, Äthiopien, Kasachstan, die Niederlande und Schweden werden dafür Ende 2018 den UN-Sicherheitsrat verlassen. Die fünf ständigen Mitglieder können alle Beschlüsse des Rates per Veto blockieren, und ihre Sicherheitsratspolitik steht wegen der dauerhaften Mitgliedschaft nicht unter Zeitdruck.

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