Umstrittener Raketentest:Südkorea untersucht Trümmer nordkoreanischer Rakete

Wie weit ist Nordkoreas Technik wirklich? Südkorea hat Teile des Geschosses geborgen, das der Nachbar im Norden unter internationalem Protest abgefeuert hatte. Eine Untersuchung soll Erkenntnisse über die technischen Möglichkeiten des Landes liefern. In Pjöngjang feierten Hunderttausende den Raketentest.

8 Bilder

-

Quelle: AFP

1 / 8

Nordkoreas Herrscher, Kim Jong Un, lächelt: Im Satelliten-Kontrollzentrum freut er sich über den nach eigenen Angaben erfolgreichen Raketentest. Der Diktator hatte eine Langstreckenrakete des Typs Unha-3 gestartet - entgegen der UN-Resolution 1874, die Nordkorea den Start solcher Raketen untersagt. 

-

Quelle: AP

2 / 8

Die erste Stufe der Rakete fiel vor der Koreanischen Halbinsel ins Meer, die zweite ging östlich der Philippinen nieder. Einem südkoreanischen Medienbericht zufolge wurden die Trümmer der ersten Stufe 160 Kilometer westlich des Hafens von Gunsan aus 80 Metern Tiefe geborgen. 

Handout image released by South Korea's defence ministry in Seoul shows a piece of wreckage of North Korea's Unha-3 (Milky Way 3) rocket

Quelle: REUTERS

3 / 8

Die Trümmer will Südkorea nun untersuchen, um wichtige Informationen zum Stand der nordkoreanischen Technik zu erhalten. An der Analyse sind zivile und militärische Experten aus Südkorea sowie US-Spezialisten beteiligt. Bilder der Rakete, die die südkoreanische Regierung veröffentlichte, zeigen ein Wrackteil des Geschosses. Möglicherweise handelt es sich dabei um einen Treibstofftank. 

-

Quelle: AFP

4 / 8

Nordkorea betont weiter den friedlichen Charakter des Raketenprogramms, bei dem nach offiziellen Angaben ein Beobachtungssatellit ins All gebracht werden soll. Südkorea sieht in dem Test jedoch eine Gefahr. Nordkorea hatte seinen Erzfeind Südkorea und Japan gewarnt, dass jeglicher Versuch, Raketenteile zu bergen, als Kriegserklärung gewertet werde. 

North Korean rocket launch

Quelle: dpa

5 / 8

Das südkoreanische Verteidigungsministerium erklärte, da der Raketentest UN-Resolutionen verletzt habe, handle es sich bei den Trümmerteilen um die "Waffe eines feindlichen Staates". Seoul sei deshalb nicht verpflichtet, diese an Pjöngjang zurückzugeben. Selbst Länder, die sich sonst mit Kritik am nordkoreansichen Regime zurückhalten, regierten auf den Verstoß der UN-Resolution verstimmt: China und Russland etwa "bedauern" den Test der nordkoreanischen Langstreckenrakete. 

-

Quelle: AP

7 / 8

Während die Welt auf den Raketentest alarmiert reagierte, jubelt Nordkorea: In Einheit und mit Plakaten sind Hunderttausende Nordkoreaner in der Hauptstadt Pjöngjang angetreten, um den Erfolg der Regierung zu feiern. 

-

Quelle: AFP

8 / 8

Auch das nordkoreanische Fernsehen überträgt den organisierten Massenbeifall der Soldaten und Zivilisten. Sie bejubeln Reden ranghoher Militärs sowie Regierungs- und Parteimitglieder. 

© Süddeutsche.de/AFP/dpa/sana
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: