Umfrage sieht Union auf Jahreshoch:Mehrheit für Schwarz-Gelb

Die Union befindet sich einer Forsa-Umfrage zufolge in der Wählergunst im Aufwind. Zusammen mit der FDP erreichen CDU und CSU jetzt eine Zustimmung von 50 Prozent.

Wenn am Sonntag ein neuer Bundestag gewählt würde, könnten CDU/CSU mit 39 Prozent der Stimmen rechnen. Das ergab die wöchentliche Forsa-Umfrage für Stern und RTL.

Umfrage sieht Union auf Jahreshoch: FDP-Chef Guido Westerwelle und Angela Merkel, die Vorsitzende der CDU.

FDP-Chef Guido Westerwelle und Angela Merkel, die Vorsitzende der CDU.

(Foto: Foto: dpa)

Das seien drei Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche und der höchste Wert in diesem Jahr, meldete der Stern an diesem Mittwoch. Die Sozialdemokraten fielen demnach zurück: Ihr Wert sank um 2 Punkte auf 21 Prozent. Die FDP verlor 2 Punkte und kann jetzt mit 11 Prozent rechnen, die Linke mit 14 Prozent (plus 1 Punkt). Die Grünen erreichen wie zuvor 10 Prozent. Für "sonstige Parteien" würden 5 Prozent der Deutschen stimmen.

Mit zusammen 50 Prozent liegt eine mögliche Koalition aus Union und FDP damit jetzt 5 Punkte vor dem "linken" Wählerlager aus SPD, Linkspartei und Grünen, die gemeinsam 45 Prozent der Stimmen erreichen könnten.

Die Umfrage ergab auch, dass sich die Mehrheit der Deutschen Barack Obama als neuen US-Präsidenten wünscht. 61 Prozent der Bürger gaben an, Obama solle ins Weiße Haus einziehen.

Sympathie für Obama

Der 46-jährige Kandidat der Demokraten, der am Donnerstag Berlin besucht, stößt bei allen politischen Lagern auf Zustimmung. Am größten ist sie bei den Anhängern von Grünen (72 Prozent) und Linken (71 Prozent). Auch zwei Drittel der Wähler von SPD (66 Prozent) und Union (65 Prozent) sind für ihn. Unter den FDP-Wählern fände rund jeder Zweite (54 Prozent) gut, wenn Obama die US-Präsidentschaftswahl im November gewinnt.

Gefragt, was sie an Obama besonders fasziniere, nannten 57 Prozent seine persönliche Ausstrahlung. An zweiter Stelle lobten 46 Prozent der Befragten seine politischen Überzeugungen. 30 Prozent schätzten seine mitreißenden Reden.

Bei einem Wahlsieg Obamas hofft die Mehrheit der Bevölkerung auf ein friedlicheres Amerika. 53 Prozent der Bürger sind der Ansicht, dass ein US-Präsident Obama auf den Erhalt des Friedens bedacht sein werde. Nur knapp ein Drittel (32 Prozent) glaubt, dass er auch Kriege führen würde, um US-Interessen durchzusetzen.

Trotz aller Sympathie sind die Deutschen mehrheitlich dagegen, sich militärisch stärker als bisher im Kampf gegen den Terror zu engagieren - auch wenn ein US-Präsident Obama Deutschland darum bitten würde. 79 Prozent der Befragten lehnten mehr deutsche Soldaten in Afghanistan oder militärische Unterstützung im Irak ab.

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hatte vom 14. bis 18. Juli 2501 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger befragt.

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