Uganda:Bundessafariminister

Außenminister Gabriel in Uganda

Leger unterwegs: Der Außenminister im Flüchtlingscamp.

(Foto: dpa)

Außenminister Sigmar Gabriel besucht Uganda im legeren Dress. Die Kleiderwahl irritiert einige.

Von Bernd Dörries

Besonders deutsche Touristen sind dafür bekannt, dass sie im Urlaub gerne anziehen, was sie zu Hause so nicht tragen würden. Der Klassiker: kurze Hosen, Socken, Sandalen und ein buntes Kurzarmhemd. Es ist die Ich-bin-nicht-im-Dienst-Uniform. Außenminister Sigmar Gabriel war durchaus im Dienst, als er am Mittwochmorgen in Uganda landete. Dennoch trug er etwas, was er zu Hause vermutlich nicht tragen würde, zumindest nicht im Ministerium. Bilder der Reise zeigen Gabriel in einer Art Safari-Outfit. Seine Gastgeber empfingen ihn in Anzug und Krawatte. Es ist unklar, was den Minister zu dieser Garderobe greifen ließ, womöglich erwartete er, sich durch den Busch schlagen zu müssen. Dabei gibt es in Uganda viele moderne Straßen. In den sozialen Medien fand Gabriels Kleiderwahl durchaus Beachtung. "Deutschland träumt von einer größeren Rolle in Afrika, hat aber nicht einmal das Memo über den Dress-Code bekommen", schreibt die Nutzerin @reussae. Andere kritisierten, dass man Afrika nie auf Augenhöhe begegnen werde, wenn man sich kleide, als sei man auf Kolonialsafari. Gabriel mag einwenden, dass ihm für den Besuch eines Flüchtlingslagers ein Anzug unpassend erschien. Andererseits muss man sich fragen, welcher Gastgeber es gerne sieht, dass sein Besuch sich demonstrativ schlicht bis unpassend angezogen hat.

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