Überfall auf Polizeistation in Xinjiang:Chinesische Sicherheitskräfte töten 13 Attentäter

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Neuer Zwischenfall in Chinas muslimischer Provinz Xinjiang: Nach einem Überfall auf eine Polizeistation haben Sicherheitskräfte 13 Angreifer erschossen, die versucht hatten, das Gebäude mit einem mit Sprengstoff beladenen Fahrzeug zu rammen.

  • Nach einem Überfall auf eine Polizeistation erschießen Sicherheitskräfte mindestens 13 Angreifer. Diese hatten versucht, das Gebäude mit einem Auto voller Sprengstoff zu rammen.
  • In der nordwestliche Provinz Xinjiang, der Heimat der muslimischen Minderheit der Uiguren, ist es in den vergangenen Monaten immer wieder zu gewaltsamen Anschlägen gekommen.

Chinesische Sicherheitskräfte erschießen mindestens 13 Angreifer

Nach einem Anschlag auf eine Polizeistation in der chinesischen Unruheprovinz Xinjiang haben die Sicherheitskräfte am Samstag mindestens 13 der mutmaßlichen Attentäter getötet.

Die Angreifer seien in einem mit Sprengstoff beladenen Fahrzeug in das Polizeigebäude in Kargilik in der Präfektur Kashgar im Westen Chinas gerast und hätten eine Explosion ausgelöst, meldete die Internetseite der Regionalregierung. Die Polizei habe reagiert und "13 Verbrecher erschossen", berichtete die Staatsagentur Xinhua unter Berufung auf die Behörden.

Durch die Explosion selbst sei niemand getötet worden. Drei Polizisten seien verletzt worden, hieß es in dem Bericht weiter. Weitere Angaben über den mutmaßlichen Anschlag oder die Täter gab es zunächst nicht.

Peking wirft Uiguren Abspaltungsbestrebungen vor

Die nordwestliche Provinz Xinjiang ist Heimat der muslimischen Minderheit der Uiguren. Diese sehen sich seit vielen Jahren von der Zentralregierung in Peking kulturell, sozial und wirtschaftlich diskriminiert. In der autonomen Region hat es in den vergangenen Monaten immer wieder gewaltsame Zwischenfälle und Anschläge gegeben. Peking hat die Gewalt zu religiösem Extremismus erklärt und wirft den Uiguren Abspaltungsbestrebungen vor.

Nach einem Anschlag in der Provinzhauptstadt Umrumqi mit mehr als 30 Toten im Mai verschärfte die Regierung in Peking ihre Maßnahmen und kündigte eine "Anti-Terror-Kampagne" für das kommende Jahr an. Seitdem gab es hunderte Verhaftungen, einen Schauprozess, zahlreiche Todesurteile und mindestens 13 Hinrichtungen. Die Uiguren werfen Peking vor, Anschläge zum Vorwand zu nehmen, um sie noch stärker zu unterdrücken.

© SZ.de/AFP/dpa/fie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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