TV-Duell der US-Präsidentschaftskandidaten:Obama witzelt, Romney schwitzt

Es ging um viel beim dritten Fernsehduell zum Thema Außenpolitik: Während Barack Obama seinen Konkurrenten in der Debatte mit flotten Sprüchen in Verlegenheit bringt, versucht sich der republikanische Kandidat Mitt Romney auf sicheres Terrain zu retten - das aber nichts mit Außenpolitik zu tun hat.

der Debatte.

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Es ging um alles oder nichts beim dritten Fernsehduell der US-Wahl: Während Barack Obama als "commander in chief" seinen Konkurrenten in der Debatte um Außenpolitik mit flotten Sprüchen in Verlegenheit bringt, versucht der republikanische Kandidat Mitt Romney, den amtierenden Präsidenten auf Wirtschaftspolitik festzunageln.

Eigentlich ist die Außenpolitik nicht gerade das Thema, das in den USA Wahlen entscheidet - die US-Bürger interessieren sich mehr für Arbeitslosigkeit, soziale Reformen und Staatsverschuldung. Doch in den vergangenen Wochen lieferten sich Präsident Barack Obama und sein Herausforderer Mitt Romney in den Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Und so ging es im dritten Fernseduell für die Kandidaten um viel.

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Amtsinhaber Barack Obama hatte in diesem Politikfeld Heimvorteil: Er ist als Präsident nicht nur "commander in chief" - während seiner Präsidentschaft gelang es auch, Osama Bin Laden aufzuspüren und zu töten. Und so wirkte Obama deutlich entspannter als Mitt Romney, den er als ewig Gestrigen darzustellen versuchte: "Die Achtziger Jahre haben angerufen - sie wollen ihre Politik zurück", spöttelte er etwa - er bezog sich damit auf die Aussage Romneys, Russland sei nach wie vor ein "geopolitischer Feind".

U.S. President Obama and Republican presidential nominee Romney talk during the final presidential debate in Boca Raton

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Und auch der Spruch des Abends ging an Obama. Als es um die Militärausgaben der USA geht, sagte er: "Sie sagen immer, Gouverneur, dass wir weniger Schiffe haben als 1916. Wir haben auch weniger Pferde und Bajonette - dafür haben wir solche Dinge wie Flugzeugträger." Kein Wunder, dass Romney versucht, auf ein Feld auszuweichen, das ihm mehr vertraut ist als die Außenpolitik: die Wirtschaft. Romney spricht von seinem Fünf-Punkte-Plan für Jobs und Konjunktur, Obama von seinen Plänen zu Neueinstellungen im Bildungssektor.

Presidential Debate

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Da schaltet sich auch endlich Moderator Bob Schieffer ein. Bisher hatte er sich kaum eingemischt und auch wenige überraschende Fragen gestellt. Ganz anders als Candy Crowley die Moderatorin der letzten Debatte, die Romney sogar an einer Stelle öffentlich der Schwindelei überführte.

The crowd watch Republican presidential nominee Romney and U.S. President Obama meet in the final U.S. presidential debate in Boca Raton

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Das dritte TV-Duell fand in Boca Raton im Staat Florida statt, an der Lynn Universität.

U.S. President Barack Obama embraces first lady Michelle Obama at the conclusion of the final U.S. presidential debate in Boca Raton

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Und wieder gab's ein Küsschen für Obama - ersten Umfragen der CNN zufolge kam er bei den Zuschauern besser an als sein Konkurrent Mitt Romney. Er sei selbstsicherer und witziger gewesen als Romney, findet auch die Washington Post. Allerdings gibt es hier auch Kritik: Einige seiner hitzigen Attacken seien wenig präsidial gewesen.

Obama And Romney Spar In Final Debate Before Presidential Election

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Auch Mitt Romney und seine Frau Ann geben sich nach dem Duell fröhlich. Dabei fällt das Urteil über Romney deutlich weniger euphorisch aus. Er sei zu defensiv gewesen, urteilt die Washington Post. Auch habe er nicht deutlich machen können, wie sich seine Außenpolitik von der Barack Obamas unterscheiden würde.

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Beiden Kandidaten war die Erleichterung nach dem Duell deutlich anzumerken. Jetzt wird gewählt.

© Süddeutsche.de/beitz
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