Türkei:PKK bekennt sich zu schwerer Explosion in Diyarbakır

Schwere Explosion in türkischer Kurdenmetropole Diyarbakir

Schwere Explosion in türkischer Kurdenmetropole Diyarbakir.

(Foto: dpa)

In der südosttürkischen Kurdenmetropole kam es zu einer Detonation im Zentrum. Offenbar handelt es sich um einen Anschlag, zu dem sich die PKK bekannte.

In der Türkei hat sich eine heftige Explosion nahe einer Polizeiwache in der südosttürkischen Kurdenmetropole Diyarbakır ereignet. Nach Angaben von Rettungskräften wurden mindestens vier Menschen verletzt. Die Detonation war in mehreren Stadtteilen zu hören. Laut Gouverneursamt wurde dabei eine Tonne Sprengstoff verwendet.

Nach der Explosion hatte der Innenminister Süleyman Soylu zunächst von einem Unfall bei Reparaturarbeiten als Auslöser gesprochen. Arbeiter hätten ein Fahrzeug auf dem Gelände der Sondereinsatzpolizei in Diyarbakır repariert, als es zu der Explosion kam. Wodurch diese genau ausgelöst wurde, sagte Soylu nicht. Eine Person sei noch unter den Trümmern begraben.

Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK schreibt sich die Explosion hingegen selbst zu und spricht von einem Anschlag. Die Rebellengruppe begründete das Attentat mit dem "Druck" der Regierung auf die Kurden, wie die kurdische Nachrichtenagentur Firat berichtete.

Innenminister Soylu erklärte, die Ermittlungen hätten "ergeben, dass es sich um einen Terroranschlag handelte".

Die Türkei wird immer wieder von schweren Terroranschlägen erschüttert, die in den vergangenen Wochen jedoch merklich abgenommen haben. Der jüngste Anschlag in Diyarbakır passierte fünf Tage vor dem Verfassungsreferendum über die Umwandlung der Türkei

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