Türkei:Mutmaßliche kurdische Bombenbauer bei Explosion im Südosten der Türkei getötet

  • Bei der Explosion wurden den Sicherheitskreisen zufolge 15 Menschen verletzt, vier von ihnen schwer.
  • Zu der Detonation sei es gekommen, als PKK-Kämpfer einen Lastwagen mit Sprengstoff beluden, heißt es aus türkischen Sicherheitskreisen.

Bei einer Explosion im Südosten der Türkei sind Sicherheitskreisen zufolge am Donnerstag vier Menschen getötet worden. Das türkische Innenministerium erklärte, bei den Opfern handele es sich um Kämpfer der verbotenen kurdischen Untergrundorganisation PKK. Zu der Detonation sei es gekommen, als sie einen Lastwagen mit Sprengstoff beluden und damit mutmaßlich einen Bombenanschlag vorbereiteten.

Bei der Explosion wurden den Sicherheitskreisen zufolge 15 Menschen verletzt, vier von ihnen schwer. Die starke Explosion war noch kilometerweit zu hören. Zu der Detonation kam es nach Angaben des Innenministeriums in einem Dorf im Bezirk Sarıkamış rund 25 Kilometer entfernt von Diyarbakır, der größten Stadt der Region. Dort hatte es erst am Dienstag einen Anschlag auf ein Polizeifahrzeug gegeben, drei Menschen kamen ums Leben.

Verletzte bei Anschlag in Istanbul

Nur Stunden zuvor hatte es im Istanbuler Stadtteil Sancaktepe einen Autobombenanschlag auf einen Militärstützpunkt gegeben. Dabei wurden nach offiziellen Angaben fünf Militärangehörige und drei Zivilisten verletzt, einer von ihnen schwer. Die private Nachrichtenagentur Doğan zeigte Videoaufnahmen von dem brennenden Auto, in dem die Bombe platziert war. An umliegenden Gebäuden wurden durch die Wucht der Detonation die Fenster zerschmettert.

Seit dem Ende eines Waffenstillstands im vergangenen Sommer gibt es im überwiegend von Kurden bewohnten Südosten der Türkei regelmäßig Kämpfe zwischen der PKK und der Armee. Dabei wurden nach Regierungsangaben bereits Tausende Extremisten getötet. Auch Hunderte Zivilisten kamen dabei ums Leben.

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