Türkei:Fünf Tote bei Autobombenanschlag in Südosttürkei

Bei dem Angriff auf eine Polizeistation in der Stadt Çınar werden mehr 30 Menschen verletzt. Die Behörden machen die kurdische PKK verantwortlich.

Bei einem Anschlag auf eine Polizeistation im Südosten der Türkei sind mindestens fünf Menschen getötet und über 30 weitere verletzt worden. Der Autobombenanschlag sei von der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in der Stadt Çınar in der Provinz Diyarbakır verübt worden, teilten die Behörden der Region laut Medienberichten mit. Die PKK hat sich allerdings bisher nicht zu dem Anschlag bekannt.

Die Autobombe hat das Gebäude der Polizeistation völlig zerstört. Wie die Nachrichtenagentur Doğan meldet, habe es nach der Explosion Angriffe mit Raketen und Schusswaffen gegeben. Auch naheliegende Polizeiunterkünfte seien angegriffen worden, wodurch Frauen und Kinder von türkischen Polizisten verletzt worden seien. Auch unter den Toten sollen eine Frau und ein Baby sein, berichtet die britische BBC.

Der jahrzehntelange Konflikt der Regierung in Ankara mit der PKK war im Sommer wieder eskaliert, der Friedensprozess kam zum Erliegen. Die Armee geht in den Kurdengebieten im Südosten des Landes seit Dezember mit aller Härte gegen Aktivisten vor. In mehreren Städten herrschen kriegsähnliche Zustände.

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