Times-Square-Bomber:"Schuldig und hundert Mal mehr"

Weil er vor zwei Monaten am New Yorker Times Square eine Autobombe zünden wollte, droht Faisal Shahzad lebenslange Haft. Er ist geständig - und droht mit weiteren Angriffen gegen die USA.

Knapp zwei Monate nach dem gescheiterten Sprengstoffanschlag am New Yorker Times Square hat sich der mutmaßliche Attentäter schuldig bekannt. Er sei "schuldig und hundert Mal mehr", sagte der 30-jährige Faisal Shahzad nach Berichten des US-Senders CNN am Montag vor einem Haftrichter in Manhattan.

Failed Times Square bomber Faisal Shahzad enters guilty pleas in a court appearance, as seen in this courtroom sketch in New York

Bekennt sich schuldig: Der gescheiterte Attentäter vom Times-Square, Faisal Shahzad.

(Foto: rtr)

Die Anklage gegen den US-Bürger pakistanischer Herkunft umfasst insgesamt zehn Punkte. So muss er sich wegen Verschwörung, eines versuchten Terrorangriffs und des versuchten Einsatzes von Massenvernichtungswaffen verantworten. Ihm droht lebenslange Haft.

Shahzad hatte versucht, am 1. Mai auf dem mit Tausenden Touristen und Theaterbesuchern bevölkerten Times Square mitten in Manhattan eine Autobombe zur Explosion zu bringen. Doch der Sprengsatz zündete nicht. Shahzad wurde zwei Tage später festgenommen. Er saß bereits in einem Flugzeug und wollte fliehen.

Angeklagter droht mit weiteren Angriffen

Nach Angaben der Polizei war er von Anfang an geständig. Der Vater von zwei kleinen Kindern stand nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft im Dienst der radikalislamischen Taliban in Pakistan. In der Anklage wird Shahzad auch angelastet, 12.000 Dollar (9700 Euro) für den geplanten Anschlag von den militanten Extremisten in seiner Heimat angenommen zu haben.

Vor dem Haftrichter warnte Shahzad vor weiteren Attacken gegen Amerika. Wenn sich die USA nicht endlich aus muslimischen Ländern zurückzögen, "werden wir die USA angreifen". Shahzad soll im Dezember in der pakistanischen Region Waziristan im Umgang mit Sprengstoff ausgebildet worden sein. Sechs der zehn Anklagepunkte könnten ihn jeweils lebenslang hinter Gitter bringen. Der 30-Jährige hatte erst kurz vor der Tat die US-Staatsbürgerschaft erhalten.

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