Thüringen:Er kriegt's gebacken

Thüringer Stollenkönigin

Hefe und Herrschaft: Thüringens Stollenkönigin Marie-Sophie Wolfram und Ministerpräsident Bodo Ramelow (Mitte).

(Foto: Michael Reichel/dpa)

Ein Linker als Ministerpräsident? Die Wahl von Bodo Ramelow galt als politisches Experiment. Ein Jahr später regiert er auffällig unauffällig.

Von Cornelius Pollmer, Dresden

Die Strecke von Erfurt nach Berlin misst gewöhnlich etwa 300 Kilometer, vor gut einem Jahr aber wuchs sie plötzlich an und zwar auf drei Millionen Lichtjahre. Bodo Ramelow war noch gar nicht zum ersten linken Ministerpräsidenten gewählt worden, da musste Matthias Hey zur Konferenz der SPD-Fraktionsvorsitzenden. Hey erinnert sich gut an diesen Tag. "Die Kollegen haben sich um mich geschart und ich bin von allen angeschaut worden, als wäre ich E.T., als hätte ich eine kleine Antenne auf dem Kopf." Nun, sagt Hey, habe sich die Lage deutlich normalisiert. "Ich bin nicht mehr der Außerirdische, ich bin halt der Hey aus Thüringen. Da gibt es jetzt mehr Sachlichkeit."

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