Thüringen:AfD-Kandidat scheitert

In Gera hatte die AfD erstmals Chancen auf einen Oberbürgermeister-Posten. Doch die Stichwahl gewinnt ein parteiloser Bewerber - mit rund 70 Prozent.

Bei den Kommunalwahlen in Thüringen sind am Sonntag im zweiten Wahlgang die Oberbürgermeister in mehreren großen Städten bestimmt worden. In Gera, der drittgrößten Stadt Thüringens, ist die AfD mit ihrem Bewerber in der Stichwahl klar gescheitert. Der parteilose Kandidat Julian Vonarb setzte sich nach vorläufigen Ergebnissen mit 69,8 Prozent der Stimmen gegen den AfD-Bewerber Dieter Laudenbach durch, wie das Thüringer Landesamt für Statistik in Erfurt am Abend bekannt gab. Die Wahlbeteiligung lag bei 45,4 Prozent.

In Gera hatte bundesweit erstmals ein Vertreter der AfD Aussichten auf das Amt eines Oberbürgermeisters gehabt. In der im Osten Thüringens gelegenen Stadt hatte die AfD bereits bei der Bundestagswahl 2017 mit 27,1 Prozent besonders stark abgeschnitten. AfD-Mann Laudenbach bekam nun in der Stichwahl 30,2 Prozent. Zuvor hatte unter anderem der Thüringer CDU-Chef Mike Mohring dazu aufgerufen, den parteilosen Vonarb zu unterstützen. Die bisherige Geraer Oberbürgermeistern Viola Hahn (parteilos)

war vor zwei Wochen abgewählt worden. In der Landeshauptstadt Erfurt bleibt Andreas Bausewein (SPD) Oberbürgermeister. Der ehemalige SPD-Landesvorsitzende erreichte bei der Stichwahl 58,5 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von nur 35,8 Prozent. Herausforderin Marion Walsmann (CDU) kam auf 41,5 Prozent. Bausewein musste anders als vor sechs Jahren, als er schon im ersten Durchgang 59,2 Prozent erreicht hatte, in die Stichwahl.

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