Zwei Festnahmen innerhalb einer Woche
In Spanien sind Regierungsangaben zufolge acht mutmaßliche Islamisten festgenommen worden. Sie sollen Anschläge im Land geplant haben, teilte das Innenministerium mit. Zudem warben sie offenbar über soziale Netzwerke Kämpfer für den Einsatz im Irak und Syrien an, wie die Zeitung El País berichtet. Dort hat die Extremistengruppe Islamischer Staat (IS) weite Landesteile unter ihre Kontrolle gebracht und ein Kalifat ausgerufen. Die Razzia konzentrierte sich auf Regionen im Nordosten und in der Mitte Spaniens.
Erst am Dienstag hat die spanische Polizei in der Exklave Ceuta im Norden Marokkos zwei mutmaßliche Islamisten festgenommen. Die beiden Verdächtigen gehörten einer Zelle an, die bereit gewesen sei, auf spanischem Boden Anschläge zu verüben, hieß es in einer Erklärung des spanischen Innenministeriums. Diese sei jetzt zerschlagen.
Im Januar verhaftete Brüderpaare waren militärisch trainiert
Bereits am 24. Januar hatte die spanische Polizei ebenfalls in Ceuta vier weitere mutmaßliche Mitglieder der Gruppe festgenommen. Die zwei aus Marokko stammenden Brüderpaare mit spanischer Staatsbürgerschaft sollen stark radikalisiert und militärisch ausgebildet gewesen sein. Sie seien bereit gewesen, "umgehend einen Anschlag auszuführen", wie der spanische Innenminister sagte.
Vermehrte Festnahmen seit Anschlägen in Paris
Seit dem Anschlag auf die französische Satire-Zeitung Charlie Hebdo Mitte Januar geht die spanische Polizei verstärkt gegen mutmaßliche Islamisten vor. Mit den Festnahmen von diesem Freitag wurden seit Jahresbeginn insgesamt 21 mutmaßliche Islamisten gefasst. Das sind schon jetzt fast halb so viele wie im gesamten Vorjahr. Auch in anderen Ländern Europas, darunter in Deutschland, gab es zuletzt verstärkt Razzien in der Islamisten-Szene.