Terrorwarnung:British Airways und Air France streichen USA-Flüge

Nach Sicherheitswarnungen aus den USA haben die Fluggesellschaften British Airways und Air France für Sonntag und Montag Flüge im Transatlantik-Verkehr gestrichen. Washington hat Hinweise, dass diese Flüge Anschlagsziele des Terrornetzwerkes Al Qaida sein könnten.

Wie BA am Samstag in London mitteilte, wurden Flüge nach Washington und Miami abgesagt. Die französische Gesellschaft Air France annullierte die Flüge von Paris nach Washington. Ein Airbus der Fluggesellschaft Virgin Atlantic kehrte am Samstag auf dem Flug von London nach New York um, weil an Bord "Brandgeruch" wahrgenommen worden war.

Nach der Rückkehr zum Londoner Flughafen Heathrow sagte eine Virgin-Sprecherin, für die "Vorsorgemaßnahme" habe es keine Sicherheitsgründe gegeben. Alle 181 Passagiere sollten noch am Samstag auf andere Flüge nach New York umgebucht werden.

Das britische Verkehrsministerium teilte mit, die Streichung der BA-Flüge sei nach Gesprächen mit der Fluggesellschaft getroffen worden. BA-Flug-Nummer 223 werde am Sonntag und am Montag nicht von London nach Washington starten. Auch ein für Sonntag vorgesehener Flug nach Miami wurde gestrichen. Air France sagte für Sonntag und Montag die Flüge Paris-Washington ab.

BA entschuldigte sich am Samstag bei den Passagieren für die erneuten Störungen. Die Sicherheit der Fluggäste sei aber "höchste Priorität". Einzelheiten der auf Geheimdienstinformationen beruhenden Warnungen würden aber nicht kommentiert.

Ein Sprecher des US-Heimatschutzministeriums, Brian Roehrkasse, sagte, diesmal gebe es keine Pläne, die Alarmstufe zu erhöhen. "Wir bleiben aber besorgt über den Wunsch (des Terrornetzwerks) Al Qaida, den Luftverkehr anzugreifen, und da insbesondere den internationalen Luftverkehr", sagte er.

Washington glaubt, dass das Terror-Netzwerk hinter den Drohungen steckt. "Wir haben Berichte über Drohungen erhalten, die darauf hindeuten, dass Al Qaida diese konkreten Flüge ins Visier nehmen will", sagte ein US-Vertreter.

Die US-Geheimdienste hätten in den vergangenen Wochen glaubwürdige Informationen über Drohungen gegen internationale Flugverbindungen erhalten. "Wir haben diese Informationen mit unseren internationalen Partnern geteilt, und wir werden mit ihnen zusammenarbeiten, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen", fügte er hinzu.

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