Terrormiliz im Irak:IS lässt 350 Jesiden frei

  • Die Terrormiliz "Islamischer Staat" lässt im Nordirak 350 Jesiden frei, darunter befinden sich überwiegend alte und kranke Menschen.
  • Die Beweggründe der Terroristen sind unklar.
  • Die meisten seien verletzt oder litten unter psychischen Problemen, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

Unklarheit über die Beweggründe des IS

Die Extremisten-Miliz "Islamischer Staat" (IS) hat im Nordirak etwa 350 Jesiden freigelassen. Bei diesen handele es sich überwiegend um alte und kranke Menschen, wie ein Reuters-Reporter von der Ankunft in der Kurden-Stadt Kirkuk berichtete. Auch einige schwer kranke Kinder seien unter den Freigelassenen gewesen. Es ist unklar, wieso die Extremisten die Menschen gehen ließen.

Kurdische Peschmerga brachten die 350 Jesiden der BBC zufolge umgehend in ein Gesundheitszentrum zur Behandlung. Ein führender jesidischer Aktivist sagte der Nachrichtenagentur AFP zufolge: "Manche sind verletzt, manche behindert und viele leiden unter mentalen und psychischen Problemen."

Der Kampf zwischen IS und Peschmerga

Die IS-Miliz hatte im Sommer Tausende Angehörige der religiösen Minderheit getötet oder gefangen genommen und versklavt. Kurdische Truppen konnten im vergangenen Monat die IS-Kämpfer zurückdrängen und die Belagerung des Sindschar-Gebirges durchbrechen, wo Tausende Jesiden monatelang festsaßen.

Allerdings sind immer noch viele Jesiden-Gebiete unter Kontrolle der IS-Miliz, die große Teile des Irak und Syriens unter ihre Gewalt gebracht und dort ein Kalifat ausgerufen hat.

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