Terrorismus:Zwei Terrorverdächtige in Belgien verhaftet

  • Die Behörden in Belgien verhaften zwei Terrorverdächtige. Sie sollen mehrere Anschläge in der Silvesternacht in Brüssel geplant haben.
  • Den Ermittlern zufolge gibt es keinen Zusammenhang zu den Anschlägen von Paris.

Mehrere Anschläge in Brüssel geplant

Die belgische Polizei hat zwei mutmaßliche Terrorverdächtige festgenommen. Sie würden verdächtigt, an Silvester Anschläge in der Hauptstadt Brüssel geplant zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Es habe eine "ernsthafte Bedrohung" für mehrere beliebte Orte in der belgischen Hauptstadt bestanden.

Demnach wurden die mutmaßlichen Extremisten am Sonntag und Montag an verschiedenen Orten gefasst. Einer der Festgenommenen werde verdächtigt, als "Anführer einer terroristischen Gruppe" Extremisten für geplante Anschläge angeworben zu haben. Dem zweiten Festgenommenen würden Anschlagsdrohungen sowie die Beteiligung "an den Aktivitäten einer Terrorgruppe" vorgeworfen.

In Brüssel, in einer Nachbarregion sowie in Lüttich habe es Hausdurchsuchungen gegeben. Dabei wurden nach Angaben der Ermittler Militärkleidung und Propagandamaterial der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) gefunden, jedoch weder Waffen noch Sprengstoff.

Die Zeitungen der belgischen Gruppe Mediahuis berichteten auch von "konkreten Drohungen" gegen das Generalkommissariat der Polizei in der Innenstadt von Brüssel. Es liegt in der Nähe des historischen Marktplatzes Grand Place, einer der touristischen Hauptattraktionen der belgischen Hauptstadt. Die Warnstufe für die Brüsseler Polizeidienststellen sei angehoben worden.

Kein Zusammenhang zu Attentaten von Paris

Die belgischen Behörden sind seit Wochen in Alarmbereitschaft. Nach den Anschlägen von Paris im November führten viele Spuren in das Land. Mindestens zwei der Attentäter wohnten im Brüsseler Stadtteil Molenbeek, der bereits häufiger in Verbindung mit Islamisten gebracht wurde. Das Viertel gilt als sozialer Brennpunkt und als Islamistenhochburg.

Die jetzigen Durchsuchungen stünden aber nicht mit den Anschlägen von Paris im Zusammenhang, teilten die Ermittler weiter mit. Bei den Anschlägen wurden im November 130 Menschen getötet. Zu der Tat bekannte sich der IS.

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