Terrorismus:Bombenanschlag mitten in Athen

Er galt dem griechischen Unternehmerverband - nicht zum ersten Mal das Ziel von Gewalt. Die Täter sind unbekannt.

Vor dem Gebäude des griechischen Unternehmerverbandes in der Athener Innenstadt ist am Dienstagmorgen eine Bombe explodiert. Nach Angaben der Polizei wurde niemand verletzt. 40 Minuten zuvor hatte ein Unbekannter den Anschlag telefonisch bei verschiedenen Zeitungen angekündigt. Das Gelände um das Gebäude in der Nähe des Syntagma-Platzes war daraufhin abgesperrt worden, hieß es.

Polizei, Feuerwehr und Sicherheitskräfte waren bereits vor Ort, als die Bombe explodierte. An der Geschäftsstelle des Verbandes und an umliegenden Läden entstand ein hoher Sachschaden. In benachbarten Gebäuden gingen Fensterscheiben zu Bruch.

Wer hinter dem Anschlag steckt, ist bisher noch nicht bekannt. Militante anarchistische und linksextreme Gruppen führen seit Jahrzehnten Anschläge in Griechenland aus. Banken und Sitze großer Firmen sind häufige Ziele.

Der Industrieverband SEV gerät nicht zum ersten Mal in den Fokus: Im Jahr 2010 wurde auf die Verbandszentrale ein Brandanschlag verübt. Damals bekannte sich die Organisation "Zero Tolerance" zu dem Attentat. Bei der Gruppe soll es sich um eine Art linksextreme Stadtguerilla handeln, die sich in den vergangenen Jahren immer wieder zu Brandanschlägen auf Büros griechischer Politiker und Institutionen bekannt hat.

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