Terrorismus:Al-Qaida gibt Obama Schuld für Gaza-Krieg

Video-Botschaft zum Krieg im Gaza-Streifen: Al-Quaida- Vize al-Sawahiri macht den künftigen US-Präsidenten Obama mitverantwortlich für den Gewaltausbruch im Nahen Osten.

Die Terrororganisation al-Qaida hat in einer Audiobotschaft angesichts der Zuspitzung der Lage in Gaza zur Vergeltung gegen Israel aufgerufen und den künftigen US-Präsidenten Barak Obama mitverantwortlich gemacht.

Aiman al-Sawahiri; dpa

"Seid stark und setzt den Dschihad weiter fort": Al-Quaida-Vize al-Sawahiri will die palästinensischen Toten im Gaza-Streifen vergelten.

(Foto: Foto: dpa)

Die israelischen Angriffe seien Teil eines "Kreuzzuges gegen den Islam". Zugleich seien sie "ein Geschenk Obamas, bevor er sein Amt antritt", heißt es offenbar mit Blick auf pro-israelische Äußerungen Obamas.

Obama hatte sich bisher mehrfach klar für das Existenzrecht Israels ausgesprochen.

Zugleich richtet al-Sawahiri schwere Vorwürfe an Husni Mubarak: Der ägyptische Staatschef sei ein Verräter, Grenzen seines Landes für die Palästinenser schließe.

Die Tonaufnahme mit dem Titel "Das Massaker in Gaza und die Belagerung eines Verräters" ist nach Angaben des US-Onlinedienstes zehn Minuten lang.

Sie enthält auch die üblichen Gewaltaufrufe der Terrorgruppe. "Oh Muslime überall: Kämpft gegen die Kreuzritter-Kampagne der Zionisten. Geht gegen ihre Interessen vor, wo immer ihr sie erreichen könnt", forderte der al-Qaida-Vize Aiman al-Sawahiri diesmal.

"Wir werden niemals aufhören, bevor nicht alle Toten und Verletzten, alle Witwen und Waisen in Palästina und in der gesamten islamischen Welt gerächt sind", so al-Sawahiri in der am Dienstag verbreiteten Botschaft. Al-Sawahiri ist nach Osama bin Laden die Nummer Zwei bei al-Qaida.

"Seid stark und setzt den Dschihad weiter fort", forderte al-Sawahiri weiter. Amerika solle nicht in Frieden leben, solange die Palästinenserfrage nicht gelöst sei.

Obama kündigte für die Zeit nach seiner Amtsübernahme am 20. Januar eine Nahost-Initiative an. Seine Regierung werde "wirksam und beharrlich versuchen, die Konflikte im Nahen Osten zu lösen", sagte er in Washington.

"Das ist etwas, wozu ich mich verpflichtet habe", fügte er hinzu. Allerdings nannte er keine Einzelheiten. Obama äußerte sich tief besorgt über die unschuldigen zivilen Opfer der Gewalt.

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