Der Stockholmer Lkw-Attentäter Rachmat Akilow muss lebenslang ins Gefängnis. Für den Terroranschlag mit fünf Toten verurteilte ein Gericht in der schwedischen Hauptstadt ihn am Donnerstag zur Höchststrafe.
Am 7. April 2017 war der IS-Anhänger Akilow mit einem gestohlenen LKW in die belebte Fußgängerzone der schwedischen Hauptstadt Stockholm gerast.
Akilow hatte die Tat eingeräumt und wollte explizit als Terrorist verurteilt werden. Nach eigener Aussage wollte der 40-Jährige erreichen, dass Schweden den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aufgibt.
Richter Ragnar Palmkvist befand ihn nicht nur wegen fünffachen Mordes mit Terrorbezug für schuldig, sondern auch wegen versuchten Mordes in 119 Fällen und der Gefährdung von Menschenleben in 24 Fällen.
Es handelt sich um das erste Urteil in einem Terrorprozess in Schweden. Der Urteilsspruch folgt der Staatsanwaltschaft, die lebenslange Haft für den Angeklagten, einen abgelehnten Asylbewerber aus Usbekistan, gefordert hatte. Staatsanwalt Hans Ihrmann hatte Akilow während des Verfahrens am Stockholmer Bezirksgericht als "Sicherheitsrisiko für die Gesellschaft" bezeichnet. Der Verteidiger Johan Eriksson hatte für eine zeitlich begrenzte Gefängnisstrafe plädiert und argumentiert, dass Akilow während der Ermittlungen kooperativ gewesen sei.