Terror:Türkei macht IS für Selbstmordattentat in Istanbul verantwortlich

  • Hinter dem gestrigen Selbstmordattentat in Istanbul soll nach Angaben der Regierung die Terrormiliz Islamischer Staat stecken.
  • Laut dem türkischen Innenminister handele es sich bei dem Attentäter um einen 1992 geborenen Mann aus der Stadt Gaziantep.
  • Der IS bekannte sich bislang nicht zu dem Anschlag.

Die Türkei macht die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für den Selbstmordanschlag von Istanbul verantwortlich. Ein Attentäter hatte am Samstag in der belebten Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal vier Menschen mit in den Tod gerissen und 39 verletzt. Drei der Todesopfer sind Israelis.

Innenminister Efkan Ala sagte, bei dem Attentäter handele es sich um einen 1992 geborenen Mann aus der Stadt Gaziantep, der Mitglied des IS gewesen sei. Ala sagte, der Attentäter sei zuvor nicht zu Fahndung ausgeschrieben gewesen. Im Zusammenhang mit dem Anschlag gebe es zudem fünf Festnahmen. Der IS bekannte sich bislang nicht zu der Tat.

Angesichts des Anschlags überprüfe die Türkei nun alle Sicherheitsmaßnahmen, sagte Ala in einer Stellungnahme im Fernsehen. In einigen Städten seien aus Sicherheitsgründen die Feiern zum kurdischen Neujahrsfest Newroz verboten worden. In sieben Provinzen und dem Zentrum der Stadt Sirnak seien zudem Ausgangsperren verhängt worden. In der Vergangenheit war es zu Newroz zu Zusammenstößen zwischen Kurden und der türkischen Polizei gekommen.

Die türkische Regierung macht den IS auch für einen Anschlag auf eine deutsche Reisegruppe im Januar verantwortlich. Damals riss ein Selbstmordattentäter in der Istanbuler Altstadt zwölf Deutsche mit in den Tod. Nach Auffassung der türkischen Regierung soll der IS auch hinter dem Selbstmordattentat in Ankara stecken, bei dem im Oktober mehr als 100 Menschen ums Leben kamen. Die Terrormiliz hatte sich zu keinem der Anschläge bekannt.

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