Terror-Botschaft von al-Qaida:Al-Zawahiri droht und beleidigt Obama

Barack Obama ist noch nicht einmal im Amt, da widmet ihm al-Qaida bereits eine Videobotschaft - und überzieht ihn mit Drohungen und Beleidigungen.

Die Nummer zwei des Terrornetzwerkes al-Qaida, Aiman al-Zawahiri, hat den künftigen US-Präsidenten Barack Obama davor gewarnt, weitere Truppen nach Afghanistan zu entsenden. Dabei machte er auch vor rassistischen Bemerkungen keinen Halt.

Terror-Botschaft von al-Qaida: Eine Foto von Aiman al-Zawahiri aus dem Jahr 2006:

Eine Foto von Aiman al-Zawahiri aus dem Jahr 2006:

(Foto: Foto: AP)

Obamas Vorhaben, US-Soldaten aus dem Irak nach Afghanistan zu verlegen, sei "zum Scheitern verurteilt", sagte al-Zawahiri in einer im Internet veröffentlichten Audiobotschaft, die von der auf die Beobachtung islamistischer Websites spezialisierte SITE Intelligence Group veröffentlicht wurde.

Wenn Obama sich weiterhin weigere, das "Versagen der USA" in Afghanistan anzuerkennen, solle er sich an das Schicksal des scheidenden US-Präsidenten George W. Bush, Pakistans zurückgetretenen Staatschef Pervez Musharraf sowie die Niederlagen Großbritanniens und der Sowjetunion in Afghanistan erinnern, sagte der Vertraute von Al-Qaida-Chef Osama Bin Laden in der Audiobotschaft.

Obama hatte am Sonntag sein im Wahlkampf geäußertes Vorhaben bekräftigt, US-Truppen aus dem Irak nach Afghanistan zu verlegen. Im Irak sind derzeit rund 150.000 US-Soldaten stationiert. In Afghanistan, wo sich in den vergangenen Monaten die Kämpfe mit islamistischen Gruppen verschärft hatten, sind etwa 32.000 US-Soldaten im Einsatz.

Dann wurde al-Zawahiri noch ausfallend: Obama sei das Gegenteil "ehrbarer schwarzer Amerikaner" wie Malcolm X, sagte der Al-Qaida-Vize. Er bezeichnete den neuen Präsidenten, den früheren Außenminister Colin Powell und die amtierende Außenministerin Condoleezza Rice als "Hausneger", wie den Untertiteln zu entnehmen war.

Der künftige Präsident werde die amerikanische Politik nicht verändern, erklärte al-Zawahiri weiter. Ziel sei weiterhin die Unterdrückung von Muslimen und anderen.

Zudem kritisierte er den Demokraten wegen seiner Unterstützung für Israel und weil er sich von seinen muslimischen Wurzeln abgewandt habe. Al-Zawahri rief die Muslime auf, die "kriminellen USA" anzugreifen. Gezeigt wurden Aufnahmen von Reden von Malcolm X und von Obama mit einer jüdischen Kopfbedeckung.

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