Syrien-Krise:Friedensgespräche in Gefahr

Die Verhandlungen über ein Ende des Bürgerkriegs verzögern sich - die Konfliktparteien streiten darüber, welche Oppositionsgruppen mit am Tisch sitzen dürfen.

Von S. Braun, P.-A. Krüger, Berlin/Kairo

Die seit Monaten vorbereiteten internationalen Friedensgespräche für Syrien stehen vor einer schweren Belastungsprobe, noch ehe sie überhaupt begonnen haben. Ein Streit über die Zusammensetzung der Delegation der syrischen Opposition, die in Genf erste Gespräche mit Vertretern des Regimes führen sollte, hat den geplanten Start der Verhandlungen an diesem Montag in Genf unmöglich gemacht. Diplomaten in Berlin und Washington hoffen nun, dass der UN-Sonderbeauftragte Staffan de Mistura das Treffen noch vor Ende des Monats einberufen kann. Sollte ihm das aber nicht gelingen, würde nach Einschätzung Berlins und Washingtons neuer großer internationaler Druck nötig werden, um die syrischen Konfliktparteien und ihre regionalen Unterstützer an den Verhandlungstisch zu zwingen. "Dann brauchen wir ein neues Wiener Treffen, mit Amerikanern, Russen, den arabischen Staaten, den Iranern und den Europäern", hieß es aus Regierungskreisen in Berlin.

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