Begonnen hat alles mit den Demonstrationen Anfang 2011. Es sind vor allem junge Aktivisten, die im Internet zu Protesten aufrufen. Sie fordern freie Wahlen, Medienfreiheit, ein Ende der Korruption und des Ausnahmezustandes. Als sie für den 4. Februar einen "Tag des Zorns" ausrufen, hat der "Arabische Frühling" in Tunesien bereits Präsident Ben Ali aus dem Land getrieben, in Ägypten steht Mubaraks Sturz kurz bevor, in Libyen gibt es erste Proteste gegen Gaddafi, der den folgenden Aufstand nicht überleben wird.
Dem syrischen Regime gelingt es anfänglich, die Proteste zu unterdrücken. Die Gewalt der Sicherheitskräfte, die Menschen verhaften und töten, provoziert jedoch immer größere Demonstrationen (Bild: im April 2011 blockieren Frauen eine Autobahn im Nordwesten des Landes und verlangen die Freilassung inhaftierter Angehöriger), immer mehr Regimegegner bewaffnen sich. Der Ruf nach Demokratie weicht dem nach einem Ende der Vormacht der Alawiten und somit von Präsident Baschar al-Assad.
Bald kämpfen auch desertierte Soldaten und Islamisten gegen Polizei und Armee. Ab 2013 erobern Terroristen des sogenannten Islamischen Staates große Teile des Landes. Aus den unbewaffneten Protesten ist ein Bürgerkrieg geworden.
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