Südasiens Könige:Prunk in schicken Uniformen

Mahner, Zeremonienmeister, Herrscher: Südasiens Könige übernehmen viele Aufgaben - das einfache Volk schätzt sie als moralische Instanzen. Eine königliche Galerie.

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Gyanendra, AFP

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In etlichen Ländern des südlichen und südöstlichen Asiens spielen Königshäuser eine politische Rolle. Manche eine große und direkte, andere eine kleine oder indirekte. In den meisten Fällen gelten die Könige als moralische Instanzen, als Gegengewicht zur Parteipolitik, als Mahner und nationale Versöhner.

Für die ungebildeten Bevölkerungsschichten sind diese öffentlichen Persönlichkeiten mit ihrem Prunk oft fassbarer als Politiker. Eines haben alle Monarchen der Region gemeinsam: Sie sind männlich. Hier eine Auswahl der aktivsten Herrscher: Nach der forcierten Abdankung von Nepals Gyanendra, dem letzten hinduistischen König, . . .

Text: Oliver Meiler (SZ vom 29.5.2008/ihe) Gyanendra im Januar 2007/ Foto: AFP

Wangchuk, Reuters

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. . . gibt es im Himalaja nur noch einen Monarchen: Bhutans Staatsoberhaupt Jigme Khesar Namgyel Wangchuck.

Der 28-Jährige ist seit Dezember 2006 auf dem Thron und seinem kleinen Volk bisher ein guter Herrscher gewesen. Vor einigen Monaten rief er es zur Urne. Die Bestellung eines Oberhauses war der erste Schritt zur Einführung einer konstitutionellen Monarchie. Familie Wangchuck regiert seit 1907.

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Adulyadej, AP

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König Bhumibol Adulyadej von Thailand, 81, ist seit 1946 im Amt und damit der dienstälteste Monarch der Welt. Sein Einfluss auf die Politik ist ein Tabuthema, gilt aber als äußerst groß.

Keiner der vielen Militärcoups des Landes dürfte ohne sein Einverständnis durchgeführt worden sein. Die Thailänder mögen ihren König und halten ihn für einen Stabilitätsfaktor im chaotischen Politbetrieb. Kritik an Adulyadej gilt als Majestätsbeleidigung und wird mit Haft bestraft.

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Sihamoni, Reuters

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Auch Kambodscha ist eine konstitutionelle Monarchie. Seit 2004 regiert Norodom Sihamoni, 55, der Sohn des schillernden Norodom Sihanouk, der damals überraschend abgedankt hatte. Sihamonis Macht ist symbolisch und zeremoniell.

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Abidin, AFP

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In Malaysia, einer konstitutionellen Wahlmonarchie, wird das Staatsoberhaupt alle fünf Jahre unter den neun Sultanen ausgewählt - nach dem Rotationsprinzip. Seit 2006 ist das König Mizan Zainal Abidin, 46, der Sultan von Terennganu. Er begleitet die Politik in der Regel nur mit mahnenden Adressen und Anspielungen.

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Bolkiah, AFP

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Fast uneingeschränkt herrscht dagegen Hassanal Bolkiah in dem kleinen Staat Brunei. Der 62-Jährige ist seit 1967 Sultan und einer der reichsten Männer der Welt. Vor vier Jahren ließ Bolkiah das Parlament wieder eröffnen, nachdem es davor 20 Jahre lang geschlossen gewesen war. Mit der Einführung seiner "Malaiischen Islamischen Monarchie" erhob er sich im Jahr 1991 de facto zum Oberhaupt der Gläubigen.

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