Südamerika:Islamisten-Freund ist Venezuelas starker Mann

Südamerika: Schlange stehen für die "Karte des Vaterlands": Venezolaner stehen in Caracas an, um eine Bezugskarte für Lebensmittel zu bekommen.

Schlange stehen für die "Karte des Vaterlands": Venezolaner stehen in Caracas an, um eine Bezugskarte für Lebensmittel zu bekommen.

(Foto: Federico Parra/AFP)

Der zwielichtige Vizepräsident El Aissami soll Kontakte zur Hisbollah in Libanon haben und in den internationalen Drogenhandel verstrickt sein.

Von Boris Herrmann, Rio de Janeiro

Weil sich derzeit fast alles um diesen Mann dreht, hat nun also auch Nicolás Maduro seine Meinung zu Donald Trump kundgetan. "Schlimmer als Obama wird er schon nicht sein", sagt Venezuelas Staatschef über den neuen Mann im Weißen Haus. Auf den ersten Blick ein erstaunlicher Satz, aus dem man fast schon Vorfreude herauslesen kann: Maduro, Präsident der bolivarischen Republik, inszeniert sich als einer der führenden Sozialisten des 21. Jahrhunderts. Dass ausgerechnet Maduro mit einem Superkapitalisten an der Staatsspitze im Land des ewigen Klassenfeindes klarkommen wird, ist so schwer vorstellbar wie gut gefüllte Supermarktregale in Caracas. Andererseits hat der Venezolaner recht, wenn er anmerkt: "Unsere Beziehungen zu den USA können nur noch besser werden."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: