Stuttgart 21:Der Abriss beginnt

Monatelang haben die Gegner des Milliarden-Bahnprojekts "Stuttgart 21" gehofft, den geplanten Abriss der Seitenflügel des Hauptbahnhofs verhindern zu können. Ohne Erfolg - am Mittwoch riss ein Bagger eine erste Mauer ein.

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Unter lautstarkem Protest tausender Demonstranten haben in Stuttgart die Hauptabbrucharbeiten am denkmalgeschützten Kopfbahnhof begonnen. Ein Bagger riss am Mittwoch eine Seitenmauer des Nordflügels ein.

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Ein Großaufgebot der Polizei sicherte die Baustelle für das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 ab.

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Es herrschten chaotische Zustände. Demonstranten veranstalteten eine Sitzblockade vor dem Bauzaun - einige wurden später weggetragen.

Fassade des Nordfluegels faellt fuer 'Stuttgart 21'

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Am Abend kletterten mehrere Aktivisten auf das Dach des Nordflügels und enthüllten ein Protestplakat.

Stuttgart 21 - Abriss des Bahnhofsgebäudes

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Die Gegner des Bahnprojekts sind wütend. "Wir sind entsetzt darüber, dass der Projektleiter der Bahn und die Deutsche Bahn generell uns angelogen haben. Es hieß immer, der Rückbau sollte behutsam vonstatten gehen, jetzt wird hier aber brutal die Fassade abgerissen", sagte Matthias von Hermann, Pressesprecher der Initiative Parkschützer.

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"Mehrere Hundert Polizeibeamte sichern das Gebäude rund um den Bauzaun ab", sagte ein Polizeisprecher. Zudem sollten Absperrgitter die mehreren hundert Demonstranten davon abhalten, auf das Areal zu gelangen.

Fassade des Nordfluegels faellt fuer 'Stuttgart 21'

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Noch am Mittwochabend sollte spontan eine Großdemonstration organisiert werden, und auch an den kommenden Tagen würden sich die Gegner mit Protesten gegen das Bahnprojekt stellen.

Fassade des Nordfluegels faellt fuer 'Stuttgart 21'

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Im Stuttgarter Bahnhof hinderten Demonstranten für rund eine Stunde einen TGV- Schnellzug in Richtung Paris an der Abfahrt. Die Bundespolizei sperrte nach Bahnangaben aus Sicherheitsgründen die daneben liegenden Gleise ab. Der Bahnverkehr wurde behindert, es kam zu Verspätungen.

Stuttgart 21 - Abriss des Bahnhofsgebäudes

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Nach Angaben eines Sprechers der Neubaugegner demonstrierten nach Beginn der Abrissarbeiten rund 12.000 Menschen, die Polizei sprach von 6000. Am Donnerstagmorgen harrten immer noch "ein paar hundert Demonstranten" aus, hieß es aus den Reihen der Gegner von Stuttgart 21.

Unterdessen wirft Polizeipräsident Siegfried Stumpf den Protestierenden vor, sie hätten Feuerwehr und Rettungskräfte behindert und bedrängt sowie Besucher eines Weinfestes mit Eiern beworfen. Zudem seien aus Gruppen von Straßenblockierern Flaschen geflogen. "Dies hat mit verständlichen Protesten sowie zivilem Ungehorsam bei weitem nichts mehr zu tun", sagte Stumpf. Die Initiatoren der Proteste weisen die Vorwürfe zurück. "Generell versucht die Politik, uns über die Polizei zu kriminalisieren", sagte ein Sprecher.

© sueddeutsche.de/dpa/AP/segi
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