Stiftung von Bill Clinton:Blackwater gehört auch zu Spendern

Die umstrittene Sicherheitsfirma, die im Irak regelmäßig für negative Schlagzeilen sorgt, hat ebenfalls der wohltätigen Stiftung von Ex-Präsident Clinton Geld gespendet.

Zu den größeren Geldgebern der Wohltätigkeitsstiftung des früheren US-Präsidenten Bill Clinton zählt auch das umstrittene Sicherheitsunternehmen Blackwater.

Stiftung von Bill Clinton: Blackwater-

Blackwater-

(Foto: Foto: AP)

Auf einer am Donnerstag von Clinton veröffentlichten Liste tauchte Blackwater unter den Spendern auf, die bis zu 25.000 Dollar (bis zu 17.800 Euro) überwiesen.

Die Sicherheitsfirma ist im Auftrag der US-Regierung im Irak tätig. Fünf Mitarbeiter von Blackwater müssen sich derzeit vor einem US-Gericht wegen einer Schießerei in Bagdad verantworten, bei der im September 2007 14 irakische Zivilisten ums Leben kamen.

Zu den anderen großen Spendern zählt der indische Geschäftsmann Amar Singh, der zwischen einer und fünf Millionen Dollar an die Clinton-Stiftung überwies.

In derselben Kategorie werden die Regierungen von Katar, Oman, Kuwait und Brunei aufgeführt. Die Regierung von Saudi-Arabien spendete sogar zwischen zehn und 25 Millionen Dollar. Auf der Liste werden nur Kategorien angegeben und keine genauen Spendensummen genannt.

Die Veröffentlichung der Liste war vom künftigen Präsidenten Barack Obama verlangt worden, damit Clintons Ehefrau Hillary Außenministerin werden kann. Damit sollten mögliche Interessenkonflikte offengelegt werden.

Anstatt Hillary Clinton den Weg ins Außenamt zu ebnen, könnte die Liste der Demokratin jedoch eher Steine in den Weg legen: "Die Liste zeigt, in welcher Weise sich Clinton auf ausländische Regierungen gestützt hat, vor allem auf die ölreichen Staaten des Nahen Ostens, um seine Stiftung während des vergangenen Jahrzehnts aufzubauen", schrieb die Zeitung Washington Post. Die Clinton-Stiftung engagiert sich im Kampf gegen Armut, Krankheiten und den Klimawandel.

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