Stichwahl in Mali:Keïta und Cissé kämpfen um das Präsidentenamt

Zuerst hieß es, Ex-Regierungschef Keïta liege weit vor seinem Herausforderer Cissé. Doch jetzt liegen erste Ergebnisse der Präsidentschaftswahl in Mali vor: Es geht in die Stichwahl.

Der Ansturm auf die Urnen bei der Präsidentenwahl in Mali war groß. Viele Menschen kamen schon Stunden vor der Öffnung zu den Wahllokalen, um möglichst früh ihre Stimme abzugeben.

An diesem Freitag wurden erste Ergebnisse offiziell veröffentlicht: Ex-Regierungschef Ibrahim Boubacar Keïta liegt nach der ersten Runde mit etwa 39 Prozent der Stimmen vorne. An zweiter Stelle folgt Ex-Finanzminister Soumaïla Cissé mit knapp 20 Prozent. Die beiden werden nun am 11. August bei einer Stichwahl gegeneinander antreten.

Sowohl Keïta als auch Cissé wurden bereits im Vorfeld der Wahl als Favoriten gehandelt. Der Kandidat der größten malischen Partei Adema, Dramane Dembélé, landete mit knapp 9,6 Prozent auf Platz drei. Insgesamt bewarben sich 27 Kandidaten um das Amt des Präsidenten.

Es ist die ersten Präsidentenwahl in Mali nach dem Krieg gegen separatistische Islamisten. Nach fast eineinhalb Jahren Chaos stehen die Chancen nun gut für einen Neuanfang. Trotz der Drohungen durch Islamisten sei es nach Beobachtungen der EU-Mission zu keinen "größeren Vorfällen" gekommen.

Der 68-jährige Keïta, der von seinen Anhängern "IBK" genannt wird, hatte bereits einige politische Ämter inne und war seit 2002 auch Parlamentspräsident.

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