Steinmeier als Bundespräsident vereidigt:Er kann auch anders

In seiner Antrittsrede zeigt sich Steinmeier unerwartet kämpferisch. Er geißelt die Trägheit der Deutschen, welche die Demokratie gefährde, und fordert eine neue Streitkultur.

Von Constanze von Bullion, Berlin

Inauguration of German President Frank-Walter Steinmeier in Berlin

Frank-Walter Steinmeier mit seiner Frau Elke Büdenbender, im Hintergrund Joachim Gauck mit Partnerin Daniela Schadt.

(Foto:  Fabrizio Bensch/Reuters)

Der Neue macht dann gleich mal vor, wie das gehen soll: dem guten Wolf das Futter zu geben statt dem bösen. Er legt ein paar Brocken aus, die bekannt wirken, als vertrauensbildende Maßnahme. Ein Brocken heißt Mut, ein anderer Streit für die Demokratie. Aber es kommt noch ein weiterer Happen dazu, für böse Wölfe. "Geben Sie Deniz Yücel frei", ruft der Neue. Da freut sich das Publikum, und die Kanzlerin freut sich auch. Weil da einer, der als eher zahm gilt, gleich mal Zähne zeigt.

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