Mit einer Mannschaft aus sechs Frauen und sechs Männern will SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück die Bundestagswahl gewinnen. In seinem Schattenkabinett finden sich einige altbekannte Gesicher, aber auch Experten, die in der Politik noch weitgehend unbekannt sind.
Zu den Geflogenheiten der parlamentarischen Demokratie gehört es, dass Oppositionsführer ein sogenanntes Schattenkabinett vorstellen, also eine Riege potentieller Ministerinnen und Minister, die nach einer potentiell gewonnenen Wahl Verantwortung übernehmen. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück weicht von dieser Praxis in zwei Punkten ab. Erstens meidet er den Begriff "Schattenkabinett" und spricht lieber von einem "Kompetenzteam", zweitens stellt er seine Mannschaft nicht en bloc vor, sondern lieber häppchenweise. Wohl deshalb, weil das mehr Aufmerksamkeit in Medienwahlkampf verspricht.
Für die Entwicklungspolitik soll Cornelia Füllkrug-Weitzel (2.v.l.) zuständig sein, die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks Brot für die Welt. Die Investmentbankerin und frühere saarländische Finanzministerin Christiane Krajewski übernimmt das Thema Wirtschaft. Für die Kulturpolitik holte Steinbrück mit Oliver Scheytt (r.) den Geschäftsführer der Ruhr.2010 GmbH in sein Team.
Es gehe darum, ein breites Spektrum an Wählern anzusprechen, sagte Steinbrück. Das Team sei eine gelungene Mischung aus SPD-Politikern und Frauen und Männern, die "sich nicht als die üblichen Verdächtigen erweisen". "Es ist eine Mischung, auf die ich besonderen Wert gelegt habe."
Das Thema Außen- und Sicherheitspolitik wird von Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier übernommen, der aber aufgrund seiner herausgehobenen Stellung nicht dem Kompetenzteam angehört. Um das Thema Finanzen kümmert sich Steinbrück selbst.