Steinbrück über Wahlkampfmanager Geue:Ein "ehrbarer Mann", der sich "nichts vorzuwerfen" habe

Peer Steinbrück, SPD, Heiko Geue

"Klartext" hieß eine Veranstaltungsreihe auf der Peer Steinbrück gerade erst sprach. Doch auch sonst hat die SPD keine Probleme, Dinge klarzustellen.

(Foto: dpa)

Der Kanzlerkandidat der SPD, Peer Steinbrück, hat seinen Wahlkampfmanager gegen Vorwürfe der Untreue verteidigt. Heiko Geue sei ein "ehrbarer Mann", der sich "nichts vorzuwerfen" habe. Im Gespräch mit dem ZDF stellt Steinbrück aber noch so einiges anderes klar.

Nach der Einleitung von Ermittlungen wegen Untreue gegen seinen Wahlkampfmanager Heiko Geue hat sich SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hinter seinen Berater gestellt. "Er ist ein ehrbarer Mann", sagte Steinbrück am Montagabend im "heute-journal" des ZDF über Geue, gegen den die Staatsanwaltschaft Magdeburg demnach wegen des Verdachts der Untreue ermittelt.

Es handele sich "um eine anonyme Anzeige, auf die die Staatsanwaltschaft pflichtgemäß reagieren muss". Steinbrück führte aus, Geue habe selbst "heute Anzeige gestellt gegen unbekannt mit Blick auf die damit verbundene Verleumdung". Sein Wahlkampfmanager habe sich "nichts vorzuwerfen". "In meinen Augen ist es ein Beitrag, die Wahlkampfstrategie der SPD zu verunsichern", sagte Steinbrück dem "heute-journal".

Der SPD-Kanzlerkandidat verteidigte überdies seine Entscheidung, mit IG-BAU-Chef Klaus Wiesehügel einen der einst schärfsten Kritiker der Agenda 2010 in sein Schattenkabinett geholt zu haben: "Mir ist ein Gewerkschafter lieber, der seine Meinung offen kundtut und in der SPD bleibt, als diejenigen, die sich über diese Kritik dann vom Acker gemacht haben." Seine erneute Beteiligung an einer großen Koalition unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schloss Steinbrück aus. "Sekt oder Selters. Wenn man in einen solchen Wahlkampf geht, muss man den Menschen klar signalisieren, was man gerne möchte - man darf sie nicht hinter die Fichte führen", sagte der SPD-Politiker. Er stehe für eine rot-grüne Regierung zur Verfügung und "würde nicht erneut in ein Kabinett gehen, das von Frau Merkel geführt wird".

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