Der Herausforderer
Erst sein Mentor Gerhard Schröder bescherte ihm den großen Karrieresprung: Als der SPD-Bundeskanzler 2005 seinen Posten für Angela Merkel räumen musste, wurde sein Kanzleramtschef Frank-Walter Steinmeier zum Außenminister berufen - dem ersten SPD-Außenminister seit Willy Brandt 1966.
Neben dem Kaukasus-Konflikt, der Afghanistan-Problematik und der Unabhängigkeit des Kosovo brachte Steinmeier besonders der BND-Untersuchungsausschuss 2008 in die Bredouille: Dort musste er zu Versäumnissen im Falle des Deutsch-Libanesen Khalid el-Masri und dem in Bremen aufgewachsenen türkischen Staatsbürger Murat Kurnaz Stellung nehmen.
Auch wenn er sich als frischgekürter Kanzlerkandidat von seiner Partei feiern lässt, so hat er doch ein großes Manko: Er stehe zu oft im Schatten der Kanzlerin, muss Steinmeier sich oft anhören.
Entmutigend sind zudem Steinmeiers Beliebtheitswerte: Der Kanzlerkandidat landet auf Platz vier hinter Wirtschaftsminister Guttenberg, Kanzlerin Merkel und Finanzminister Steinbrück.
Foto: SPD-Parteitag in Berlin 2009/dpa