SPD:Sommerliche Sturmflut

Trauer um Günter Grass

Von Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Torsten Albig, 52, ist sonst nicht so viel zu hören - manchmal aber entfährt ihm Klartext.

(Foto: Christian Charisius/picture alliance/dpa)

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig hält es für unnötig, dass die Sozialdemokranten einen Kanzlerkandidaten aufstellen. Damit erzürnt er seine Partei.

Von Thomas Hahn, Hamburg

Ein warmer Tag in Kiel. Torsten Albig, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, sitzt mit offenem Hemdkragen auf der Terrasse eines Lokals an der Förde. Er hat sich einen Latte Macchiato bringen lassen, Sonnenbrille und Handy abgelegt, und stellt sich entspannt den Fragen beim Sommerinterview des NDR. Jogger huschen im Hintergrund durchs Bild, mal kommt ein Radfahrer vorbei, mal ein Fußgänger, und eine sanfte Brise streicht über den Tisch. Es herrscht diese Kieler Promenaden-Atmosphäre, in der man die große weite Welt gerne sich selbst überlässt. Und in diese Stimmung hinein sagt also der Sozialdemokrat Albig: "Ich glaube, es ist schwer gegen diese Bundeskanzlerin eine Wahl zu gewinnen. Deswegen ist auch eine Wahl, bei der wir sagen, wir wollen Teil der Bundesregierung sein, eine berechtigte Wahl . . . Das muss unser Wahlziel sein. Auch dafür brauchen Sie einen starken Kandidaten, der uns in die Regierung führt. Ob die Bezeichnung Kanzlerkandidat noch richtig ist oder nicht, das werden wir sehen."

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