SPD-Politiker:Bremens früherer Bürgermeister Hans Koschnick gestorben

Hans Koschnick tot

Hans Koschnick starb am Donnerstag in Bremen.

(Foto: dpa)

Der SPD-Politiker war 18 Jahre lang Präsident des Bremer Senats, in den 1990ern arbeitete er als EU-Beauftragter in Bosnien. Er wurde 87 Jahre alt.

Der frühere Bremer Bürgermeister Hans Koschnick ist tot. Der SPD-Politiker starb im Alter von 87 Jahren. Koschnick war von 1967 bis 1985 Bremer Bürgermeister, von 1987 bis 1994 saß er im Bundestag. Bekanntheit erlangte Koschnick darüber hinaus als EU-Beauftragter in Bosnien-Herzegowina Mitte der neunziger Jahre.

"Wir trauern um einen großen Bremer", sagt Bremens Bürgermeister Carsten Sieling (SPD). Koschnick habe "mit seiner Persönlichkeit, seiner Volksverbundenheit und seinem unerschütterlichen Glauben an die Versöhnung und Verständigung zwischen den Völkern unauslöschliche Spuren hinterlassen".

Als Bürgermeister in Bremen war der 1929 geborene Koschnick enorm beliebt. Zwischen 1971 und 1983 gelang es ihm viermal in Serie, die SPD zur absoluten Mehrheit in der Bremer Bürgerschaft zu führen. Auch in der Partei, der er 1950 beigetreten war, machte Koschnick Karriere. Von 1970 bis 1991 gehörte er dem Bundesvorstand der SPD an, 1975 bis 1979 amtierte er als stellvertretender Parteivorsitzender, gemeinsam mit Helmut Schmidt.

Im Frühjahr 1994 nahm Koschnick das Angebot der Bundesregierung an und arbeitete zwei Jahre lang für die EU in Bosnien-Herzegowina. Koschnick war für den Wiederaufbau der Verwaltung der Stadt Mostar verantwortlich, die in den Jugoslawienkriegen zerstört und geteilt worden war.

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