SPD:Gabriel und die K-Frage

So angenehm "wie ein Fußpilz" sei die derzeitige Debatte über einen SPD-Kanzlerkandidaten für das Jahr 2017, sagte der Parteivize Ralf Stegner gerade erst. Doch sein Chef Sigmar Gabriel dachte nicht daran, sich an diesen Maulkorb zu halten.

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat den Spekulationen um die Kanzlerkandidatur seiner Partei bei der Bundestagswahl 2017 selbst neue Nahrung gegeben. Nachdem seit Tagen öffentlich über EU-Parlamentspräsident Martin Schulz als Kandidaten spekuliert wird, sagte Gabriel der Rheinischen Post: "Es ist ein schöner Unterschied zur CDU, dass wir nicht nur eine Person haben, der man politische Führung zutraut." Die Frage, wer die SPD in den Bundestagswahlkampf führe, werde aber erst in zwei Jahren entschieden. Auch wenn Gabriels Äußerungen ironisch gewesen wären - sie geben einen weiten Interpretationsspielraum. SPD-Vize Ralf Stegner sagte dem Berliner Tagesspiegel: "Mir ist diese Debatte 2015 für die SPD so sympathisch wie Fußpilz." Die SPD verfüge Gott sei Dank über weitere geeignete Persönlichkeiten. Außer Gabriel, der das erste und letzte Wort habe, zähle ohne Zweifel auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier dazu.

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