SPD:Alternative zur Ehe

Senioren-WGs unter dem Schutz des Staates? Die SPD setzt sich in einem Papier dafür ein, neben der Ehe auch andere Partnerschaften legal abzusichern. Familie sei da, wo Verantwortung übernommen werde.

Von Christoph Hickmann, Berlin

In der SPD gibt es Bestrebungen, neben der Ehe eine weitere Form der rechtlichen Partnerschaft zu etablieren, wie es sie etwa in Frankreich gibt. Man wolle ein Konzept für eine weitere, "legal abgesicherte Form des Zusammenlebens neben der Ehe" entwickeln, heißt es in einem Ergänzungsantrag zur Familienpolitik für den SPD-Bundesparteitag im Dezember. Dieser "Partnerschaftsvertrag" solle "neue Familienformen - Paare mit oder ohne Kinder, aber auch Senioren-WGs, Mehrelternfamilien etc." besser absichern, " ohne traditionellen Familien etwas wegzunehmen". Zu den Unterstützern des Antrags zählen mehrere Bundestagsabgeordnete. Sie setzen sich darüber hinaus auch für die "Weiterentwicklung des Ehegattensplittings zu einem sozialdemokratischen Familiensplitting" ein. Sascha Vogt, Mitglied im Parteivorstand und einer der Unterstützer, sagt: "In vielfältigen Paar- und Familienformen auch außerhalb der Ehe übernehmen Menschen Verantwortung füreinander. Dabei sollten wir sie unterstützen und besser absichern, ohne dass wir die Ehe in Frage stellen." Familie sei da, "wo Menschen Verantwortung füreinander übernehmen".

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