Spanien:Pedro Sánchez kehrt zurück

Socialists' Pedro Sanchez celebrates victory with supporters as he gets elected as party's leader in Madrid, Spain

Überraschender Sieger: Pedro Sánchez wird künftig die Partido Socialista Obrero Español anführen.

(Foto: Sergio Perez/Reuters)

Spaniens Sozialdemokraten wählen einen Vorsitzenden, der Streit auslösen dürfte.

Von Thomas Urban, Madrid

Noch vor wenigen Monaten galt Pedro Sánchez als politisch tot. Doch nun wurde er in einem Mitgliederentscheid erneut zum Vorsitzenden der traditionsreichen Spanischen Sozialistischen Arbeiterpartei (PSOE) gewählt. Erst im Oktober 2016 war er bei einem parteiinternen Machtkampf unterlegen, der erweiterte PSOE-Vorstand hatte seine Blockadepolitik in Madrid, die jegliche Regierungsbildung unmöglich machte, nicht länger mittragen wollen. Nach Sánchez' unfreiwilligem Abgang ermöglichten die PSOE-Abgeordneten im Parlament durch Stimmenthaltung die Etablierung eines konservativen Minderheitskabinetts unter dem bisherigen Premier Mariano Rajoy. Doch bei der Abstimmung am Sonntag, an der sich knapp 148 000 der insgesamt 188 000 PSOE-Mitglieder beteiligten, entfielen auf Sánchez 50,2 Prozent der Stimmen. Auf seine Erzfeindin, die andalusische Regionalpräsidentin Susana Díaz, die als Drahtzieherin seines Sturzes galt, dagegen nur 39,9 Prozent und auf den früheren baskischen Regionalpräsidenten Patxi López, der die verfeindeten Parteiflügel miteinander aussöhnen wollte, 9,9 Prozent.

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